Für kurze Zeit waren sie Stars der deutschen Punkszene: die feministische Band Hans-A-Plast Jetzt wurden ihre drei Alben neu aufgelegt. Warum es sich lohnt, sie wieder einmal zu hören.
Hans-A-Plast vor 40 Jahren – mit Schlagzeugerin Bettina Schröder, Jens Meyer , Sängerin Annette Benjamin, Micha Polten und Bassistin Renate Baumgart.Natürlich ist alles viel zu laut, manches zu schrill, zu schnell, zu unverschämt. Außerdem alles andere als jugendfrei. „Hans-A-Plast“ war schon unkorrekt, als Political Correctness noch gar nicht erfunden war. Punk eben.
Die Geschichte der Band beginnt, wie es fröhlicher und unbedarfter kaum sein kann. Im Jugendzentrum von Hannover-Badenstedt tritt 1978 Annette Benjamin mit ihrer Schüler-Band beim No Fun Festival. Mit dabei ist auch Hans-A-Plast, noch vierköpfig mit Sängerin Bettina Schröder, die auch das Schlagzeug spielt. Also fragt Benjamin, ob sie nicht einfach mitmachen und den Gesang übernehmen könne. Warum nicht? Aufgetreten wird dort, wohin man eingeladen wird.
Es war die große, wilde Zeit des Punk. Alles war schön, weil es verboten war – wie es in „Monopoly“ heißt. Der Song beschreibt eine heimliche Nacht im Kaufhaus, nicht aber, um es anzuzünden, wie es noch Radikale der Studentenbewegung 1968 propagierten und exekutierten, sondern um Sex mit Schaufensterpuppen zu treiben. Natürlich ist das bewusst grotesk und ebenso ein Protest gegen den Konsumrausch.
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