Mit großer Beharrlichkeit drängte die Richterin die beiden Streitparteien am Donnerstag zu einer Einigung bzw. zu einem Vergleich. Zuletzt liefen nicht-öffentliche Gespräche im Gerichtssaal unter...
Mit großer Beharrlichkeit drängte die Richterin die beiden Streitparteien am Donnerstag zu einer Einigung bzw. zu einem Vergleich. Zuletzt liefen nicht-öffentliche Gespräche im Gerichtssaal unter der „Moderation“ der Prozessleiterin. Der Prozess selbst dreht sich um eine Klage auf Widerruf: Das Ehepaar Veronika und Sebastian Bohrn Mena begehrt von Lena Schilling den öffentlichen Widerruf von „kreditschädigenden“ Aussagen.
„Für mich ist es eine Herzenssache. Es kommt wirklich von Herzen.“ Mit Worten wie diesen machte Richterin Andrea Zlöbl vom Bezirksgericht Wien Innere Stadt - wie schon in der ersten Tagsatzung - ordentlich Stimmung für eine Einigung bzw. einen Vergleich. Dabei solle möglichst wenig an die Öffentlichkeit dringen, so der Vorschlag der Richterin.
Grund der Klage: Lena Schilling hatte laut den Klägern herumerzählt, dass Veronika Bohrn Mena von ihrem Mann misshandelt werde. Auch während einer früheren Schwangerschaft von Veronika Bohrn Mena sei es zu Gewalt gekommen, sodass die nunmehrige Klägerin sogar ein Kind verloren habe. Ferner hatte Schilling laut Klage weitergegeben, dass das Ehepaar im Zusammenhang mit der von den beiden gegründeten Stiftung Común „wie die Mafia“ agiere.
Als die Kläger wieder den Saal betraten, schlug deren Anwalt Peter Zöchbauer vor, den Vergleichstext genauer zu prüfen. Außerdem werde er nicht auf die Einvernahme von Lena Schilling verzichten, ließ er wissen. Ihre Mandantin werde aber nicht kommen, bekräftigte Windhager. Und das müsse sie auch nicht. „Ich weiß, dass sie das nicht muss“, so Zöchbauer, aber allein das Fernbleiben der EU-Abgeordneten sage auch einiges aus.
Letztlich begaben sich die Parteien gemeinsam mit der Richterin erneut „in Klausur“. Und zwar im Gerichtssaal unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bevor die Richterin die Zuschauer aus dem Saal schickte, fragte sie in die Runde, ob jemand etwas dagegen habe, den Saal zu verlassen. Niemand meldete sich.
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