Bayerns Integrierte Leitstellen schlagen Alarm - weil zu viel Alarm geschlagen wird. Die Zahl an Fehlanrufen, hinter denen gar kein Notfall steckt, hat sich zuletzt teils verdoppelt. Schuld daran ist offenbar ein Update beim Betriebssystem Android.
Es raschelt und knackst, verhaltenes Gemurmel ist zu hören. Aber niemand meldet sich. Wenn die Mitarbeiter in Bayerns Integrierten Leitstellen Anrufe über die Notruf-Nummer 112 entgegennehmen, herrscht am anderen Ende der Leitung oft Schweigen. Hunderte Fehlanrufe, bei denen gar kein Notfall vorliegt, gehen täglich bei den Leitstellen ein. Sie dauern meist nur wenige Sekunden, kosten die Mitarbeiter aber wertvolle Minuten.
In seltenen Fällen werde sogar Alarm ausgelöst. "Ab und zu kommt es doch zur Entscheidung, dass wir ein Einsatzfahrzeug losschicken", berichtet der Leiter der Leitstelle Passau, Sebastian Fehrenbach, im Gespräch mit BR24. Einmal, so erzählt er, hätten die Kollegen bei dem Anruf im Hintergrund Schüsse gehört und deshalb sofort die Einsatzkräfte alarmiert.
Das Problem besteht offenbar weltweit, Berichte dazu gibt es unter anderem aus den USA, Kanada und der Schweiz. Schuld daran sei unter anderem ein Update des Betriebssystems Android, das den Notruf noch niederschwelliger auslöse, etwa durch eine Seitenleiste auf dem Startbildschirm. Google teilte BR24 dazu mit: "Wir wissen von Berichten von Notdiensten über erhöhte unbeabsichtigte Notrufe im Zusammenhang mit der Fünf-Tasten-Notruf-Funktion .
Sowohl das Innenministerium als auch der Verband bestätigen: Google sei inzwischen aktiv geworden und habe ein neues Android-Update auf den Markt gebracht. Der Konzern hat dies auf Nachfrage von BR24 bestätigt. Die Leitstellen werden dennoch noch eine Weile mit übermäßig vielen Fehlanrufen konfrontiert sein: Nämlich noch so lange, bis die Nutzer das neue Update auf ihren Smartphones installiert haben.
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