Der Welt-Biodiversitätsrat (IPBES) warnt vor der Vernachlässigung von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Krisen, wie dem Klimawandel und dem Biodiversitätsverlust. Ein neuer Bericht zeigt, wie stark wir vom Ökosystem abhängen und wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz für nachhaltige Lösungen ist.
Der Welt- Biodiversität srat schlägt Alarm: Der Einsatz gegen die großen Krisen unserer Zeit geht oft ins Leere, weil Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu wenig beachtet werden. Unwetter sind eine häufige Ursache von horrenden Schäden - allerdings gibt es auch andere Krisen. Experten fordern einen ganzheitlichen Zugang und rasches Handeln.
Es sind Zahnräder, die unweigerlich ineinandergreifen und die der „Nexus“-Bericht schonungslos aufzeigt: In ihm sind die Erkenntnisse der vergangenen Jahre enthalten, die der „Welt-Biodiversitätsrat“ (IPBES) zusammengetragen hat. IPBES steht für „Intergovernmental Science-Policy Platform for Biodiversity and Ecosystem Services“ und wurde von der UN-Generalversammlung im Dezember 2010 gegründet. Die Plattform ist vergleichbar mit dem Klima-Wissenschafts-Panel IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und bereitet Grundlagenmaterial mit dem Fokus auf Biodiversitäts-Schwund auf. Allerdings blickt IPBES weit über den Tellerrand. Im „Nexus“-Bericht, der am Dienstag in Namibia beschlossen worden ist, werden die Interdependenzen aufgezeigt und vorgeführt, wie ein Zahnrad ins andere greift. Eine abnehmende Biodiversität schwächt die Ernährungsbasis, verringert die Gesundheit und kurbelt den Treibhauseffekt an. Nicht nur aus der Sicht der Klimakrise geht es dabei um einen freiliegenden Lebensnerv der Menschheit: Denn der Bericht stellt dar, dass mehr als die Hälfte des globalen BIP stark oder sehr stark von der Natur abhängt – insgesamt mache dies wirtschaftliche Aktivitäten im Ausmaß von mehr als 50 Billionen Dollar aus. Darauf werde aber zu wenig geachtet, meint Pamela McElwee (Professorin an der Rutgers-University of New Jersey, USA). Sie ist eine von zwei Koordinatorinnen der Studie, deren Erstellung drei Jahre in Anspruch genommen hat. „Die gegenwärtigen Entscheidungen bauen auf den falschen Prioritäten auf. Es gehe um „kurzzeitige finanzielle Gewinne, bei denen keine Gegenrechnung angestellt wird
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