Bürgerliche Volksparteien verlieren europaweit Wähler. Viele werden bedeutungslos, fast alle stecken in der Identitätskrise. Manche rücken nach rechts, andere setzen auf charismatische Anführer –...
Bürgerliche Volksparteien verlieren europaweit Wähler. Viele werden bedeutungslos, fast alle stecken in der Identitätskrise. Manche rücken nach rechts, andere setzen auf charismatische Anführer – oder einer Zusammenarbeit mit extremen Rechten. Ein Überblick.Abgang: Ex-ÖVP-Chef Karl Nehammer legt den Regierungsauftrag zurück. Die ÖVP steckt im tiefen Dilemma und in der Krise, genauso wie Schwesternparteien EU-weit.
„Die Niedergangstendenz ist eindeutig, aber auch nicht ganz neu. In unseren Studien stellten wir diesen Sinkflug bereits vor fünf Jahren fest, aber es gibt auch Ausreißer nach oben, damals war es die ÖVP“, sagt Thomas Biebricher, Politikwissenschaftler an der Goethe-Universität Frankfurt, der zur internationalen Krise des internationalen Konservatismus forscht.
Christdemokraten und Konservative, die einst mit wirtschaftsnahen und proeuropäischen Programmen die Mitte dominierten, verlieren nicht nur Anhänger, sondern auch die Orientierung: „Sie waren immer schon heterogene Gebilde. Aber sie galten als Bollwerk gegen den Kommunismus, gegen die zweifelhafte Linie der Sozialdemokraten gegenüber der Sowjetunion. Das übertönte interne Krisen und Konflikte“, erklärt Biebricher der „Presse“.
Mit dem 21. Jahrhundert tun sie sich schwer: Die Christdemokratie finde keine befriedigenden Antworten „auf wiederkehrende Krisenerfahrungen und damit eingehende Verlustängste“. Zugleich zwang sie die Konkurrenz von rechts in einen Wettbewerb, „den sie nicht gewinnen konnten, ohne ihre Identität als gemäßigte Parteien zu verlieren“. Wie reagieren Parteien auf die Krise? Hier vier Trends.
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