Votum ohne Auswahl: Bei den Gemeinderatswahlen am 10. März haben tausende Salzburger keine Entscheidungsmöglichkeit. Denn in immer mehr Gemeinden findet sich für das Bürgermeisteramt nur ein Kandidat. Warum ist das so?
Votum ohne Auswahl: Bei den Gemeinderatswahlen am 10. März haben tausende Salzburger keine Entscheidungsmöglichkeit. Denn in immer mehr Gemeinden findet sich für das Bürgermeisteramt nur ein Kandidat. Warum ist das so?Wolfgang Ganzenhuber telefoniert, als sich die Tür ins Gemeindehaus automatisch öffnet. profil besucht ihn an einem Freitag, dem stressigsten Tag für den Plainfelder Bürgermeister.
An der Wand in seinem Büro hängen die Bilder ehemaliger Bürgermeister, darunter auch sein Großvater, der bis 1945 im Amt war. Der Job hat sich seitdem stark verändert. 120 Termine hatte Ganzenhuber in den vergangenen zwei Monaten. Er ist die erste Anlaufstelle für Beschwerden, Fragen und Probleme. Ortskaiser und Buhmann. Auch rechtlich werde es „immer komplizierter“. Das Amt des Bürgermeisters kann auch zur Haftungsfalle werden.
Ganzenhuber, der seit 2009 Bürgermeister ist, sucht seit Jahren eine Nachfolge. Bisher wollte jedoch niemand seinen Job in der Privatwirtschaft dafür aufgeben. Bei einem Lokalaugenschein in Plainfeld verliert niemand ein schlechtes Wort über den Bürgermeister. Von allen Parteien heißt es, man würde gut zusammenarbeiten, die dominierende ÖVP schert auch gerne mal von der Bundesparteilinie aus. Den „Österreich-Plan“ des Bundeskanzlers hat Wolfgang Ganzenhuber jedenfalls nicht gelesen, wie er beteuert.
Umgeben von Orchideen und mit Blick auf das Gemeindehaus auf der anderen Seite des Tals, erzählt sie profil wie es ist, nicht zur ÖVP-Clique zu gehören. Sie klingt fast ein wenig einsam. „Ich bin eine Alleinkämpferin“, sagt sie. Für Wahlgeschenke, die ÖVP verteilt derzeit Faschingskrapfen, fehlen Ebner die Mittel.
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