Interview: Obwohl Omikron mildere Verläufe bringt, ist Virologin Dorothee von Laer besorgt.
Über die Omikron-Variante ist derzeit noch nicht viel bekannt. Dabei geht es um ganz zentrale Fragen, die die Grundlage für politische Entscheidungen bilden. Wie gut schützt eine vorangegangene Infektion mit dem Coronavirus gegen die Omikron-Variante? Und wie gut schützen ein, zwei oder drei Stiche? Dorothee von Laer, Professorin für Virologie an der Medizinischen Universität Innsbruck, ist diesen Fragen jüngst in einer Laboruntersuchung nachgegangen.
KURIER: Frau Professor, in den vergangenen Wochen wurde viel spekuliert. Aber was wissen wir nun wirklich über die Omikron-Variante?Es ist eine immunologische Flucht-Variante. Das heißt, man ist als Geimpfter schlechter geschützt. Vor allem aber kann man sich nicht mehr auf dem „Genesenen“-Status ausruhen.Ich bin gerade in Hinblick auf Silvester sehr besorgt, weil die Menschen hier vermehrt reisen und einander treffen. Das ist ein idealer Nährboden für das Virus.
Sind das nicht gute Nachrichten? Können wir also zukünftig auf Lockdowns verzichten und warten, bis die Bevölkerung „durchseucht“ ist? Wenn sich doppelt so viele Menschen anstecken, bleibt das Risiko, dass das Gesundheitssystem überlaufen wird, trotzdem aufrecht. Und wenn so viele Menschen gleichzeitig krank oder in Quarantäne sind, dann fehlt auch der kritischen Infrastruktur das Personal.Man muss sich da herantasten und schauen, ob gelindere Maßnahmen, wie eben die 1-G-Regel, ausreichend Wirkung zeigen.
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