Verbund-Chef Michael Strugl warnt vor einer Kehrtwende in der österreichischen Klimapolitik. Er betont, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien, Netze und Speicher unabdingbar sei, egal wer regiert. Strugl mahnt zur Kontinuität der Ziele und einem pragmatischen Zugang zur Energiepolitik.
Verbund -Chef Michael Strugl: „Egal, wer regiert, an einem Ausbau der Erneuerbaren führt kein Weg vorbei“
Österreich müsse an einer „machbaren“ Energiewende festhalten, sagt Verbund-Chef Michael Strugl. Rüttle die Politik am bisherigen Ziel, schaffe sie nur Probleme für Menschen und Unternehmen.Die Aussicht auf eine blau-türkise Regierung sorgt für Unruhe in der österreichischen Energiebranche. Kein Wunder, hat die FPÖ doch mehrfach eine Kehrtwende in der nationalen Klimapolitik angekündigt.
Bleibt die Frage, wie schnell das passieren muss. Österreich hat sich bekanntlich verpflichtet, schon bis 2040 klimaneutral zu werden. Zehn Jahre vor dem Rest der. Sollte der Kurs gelockert werden, um der Industrie mehr Zeit für die Umstellung zu geben? Die Klimaneutralität 2040 sei „immer schon ein sportliches Ziel gewesen“, sagt Strugl. Doch die Wirtschaft stelle sich auf derartige politische Vorgaben ein und passe ihre Investitionen entsprechend an.
Den Verhandlern müsse auch klar sein, dass jede Verzögerung auf diesem Weg bares Geld koste, wie das Beispiel der Salzburgleitung zeigt. Der wichtige Lückenschluss im heimischen Übertragungsnetz sollte bereits vor 15 Jahren gebaut werden. Damals waren die Kosten mit rund 500 Millionen Euro budgetiert. Finalisiert wurde das Projekt erst heuer. Unter dem Strich kostete die Salzburgleitung mehr als doppelt so viel.
Von einer Prolongierung der Gewinnabschöpfung zur Budgetsanierung hält er wenig. Förderungen dürften aber durchaus auf Effizienz überprüft werden. Wo der Markt genügend Anreize biete, brauche es sie nicht mehr, sagt er mit Blick auf die Photovoltaik. „Aber auch hier soll man die Menschen nicht überfallen“, mahnt Strugl. Haushalte und Unternehmen hätten auf Basis der Versprechen der Politik viel Geld in die Hand genommen.
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