Die Tirolerin Ramona Venier sicherte sich am Donnerstag die Goldmedaille im Super-G bei der FIS Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm.
Donnerstag erreichte Venier auf dem Zwölferkogel einen Sieg ihrer Karriere. Sie setzte sich mit einer Zehntelsekunde vor der italienischen Favoritin Federica Brignone durch. Bronze teilten sich Kajsa Vickhoff Lie aus Norwegen und die US-Überraschungsläuferin Lauren Macuga (+0,24). Vor der Goldfahrt schien der Ausgang nicht auf einen Sieg für Venier hinzuweisen. Die 31-jährige Tirolerin war extrem nervös, wie sie nach dem Gewinn des Goldes erzählte.
Sie konnte in der Nacht kaum schlafen und ließ sogar das Frühstück ausfallen. Sie fühlte sich unwohl, so aufgeregt, dass sie nichts runterbrachte. Sie nahm nur schnurhand ein Laugenstangerl mit Butter, das sie nur zur Hälfte aß, wie die Tirolerin, die als 'Tante Gucci' bekannt ist, erzählte. Ihre Teamkollegin Ariane Rädler enthüllte einen Gold-Trick, den Venier vor ihrem Lauf anwendete. Nachdem die spätere Siegerin in der Nacht kaum schlafen konnte, legte sich die 31-Jährige nach der Besichtigung im Startbereich noch einmal aufs Ohr. \u201cJetzt kann ich es verraten. Sie hat vor dem Start, also nach der Besichtigung, noch ein Nickerchen gemacht. Vielleicht war sie dann bereit für das Rennen\u201d, erzählte die Vorarlbergerin, die nach dem schweren Sturz von Ricarda Haaser, als Ersatzläuferin auch in der Abfahrt an den Start gehen wird, im ORF. Haaser zog sich im Super-G eine schwere Knieverletzung zu. \u201cIch habe mir gedacht, dass ich mir noch irgendwie ein bisschen Schlaf holen muss. Ich habe oben dann geschlafen, gerastet\u201d, bestätigte Venier. Und erzählte dann von ihrer ersten Reaktion nach dem Aufwachen – beinahe schon eine Vorahnung. \u201cDas Witzige war, dass ich aufgewacht bin und gesagt habe: ,Das Schlaferl war Gold wer\u2019. Und dann habe ich gesagt: ,Ups. So war das gerade eigentlich nicht gemeint\u201d, lachte Venier. \u201cEs hat dann jeder ein bisschen gelacht. Aber anscheinend war es dann echt Gold wert\u201d, schmunzelte die 31-Jährige, die aber ihre Kondition am Donnerstagabend noch unter Beweis stellen musste. Denn nach der emotionalen Siegerehrung vor 4.000 begeisterten Fans auf der Medal Plaza folgte ein Interview-Marathon und schließlich der Empfang im 'Home of Snow', wo die erste österreichische Medaille bei der Heim-WM dann gebührend gefeiert wurde, Venier den Bieranstich vornahm
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