Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ blickt Österreich erneut zum Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen. In seiner Rolle als Staatsoberhaupt hat er weitreichende Befugnisse in der Koalitionsbildung. Während er sich bedeckt hält zu seinen eigenen Zielen, zeigt er sich bemüht, seine Macht nur im äußersten Notfall einzusetzen. Sein Engagement in der Koalitionsfindung, sein Einfluss auf die Verhandlungen und die Rolle seiner Präsidentschaftskanzlei werden in dem Artikel beleuchtet.
Van der Bellen soll sich ein schwarz-rotes Bündnis mit wechselnden Mehrheiten explizit wünschen. Die Hofburg wurde zum zweiten Zentrum fragiler Verhandlungen.Als Herbert Kickl am Mittwochnachmittag Kickl sein Scheitern eingestanden hatte, blickte die ganze Nation, mal wieder, zu einem Mann: Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Nach den turbulenten, politisch instabilen Jahren seiner ersten Amtszeit kann ihn nichts mehr erschüttern.
Van der Bellen zeigt sich bemüht, seine Macht nur im äußersten Notfall und selbst dann in Maßen einzusetzen: „Meine Aufgabe ist es darauf zu achten, dass unser Land eine handlungsfähige Regierung bekommt“, erklärte er Mittwochabend sein Amtsverständnis: „Wie diese Regierung zusammengesetzt ist, hat für mich grundsätzlich keine Rolle zu spielen, solange sie auf dem Boden der Verfassung zustande kommt.
In komplexen Zeiten und mit neuen Aufgaben wie der Informationsfreiheit braucht der Bundespräsident offenbar mehr Unterstützung. Das zeigen die Zahlen der Personalvertretungswahlen: Waren 2019 noch 76 Personen in der Hofburg wahlberechtigt, waren es im November 2024 87.
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