Die italienische Großbank UniCredit, Mutterkonzern der Bank Austria, greift überraschend nach ihrem deutschen Konkurrenten Commerzbank. Die Italiener erwarben am Mittwoch neun Prozent am zweitgrößten börsennotierten deutschen Geldinstitut und signalisierten Interesse an einem größeren Engagement.
Die italienische Großbank UniCredit, Mutterkonzern der Bank Austria, greift überraschend nach ihrem deutschen Konkurrenten Commerzbank . Die Italiener erwarben am Mittwoch neun Prozent am zweitgrößten börsennotierten deutschen Geldinstitut und signalisierten Interesse an einem größeren Engagement.
Die Commerzbank teilte lediglich mit, man habe den Einstieg zur Kenntnis genommen, und ließ ihr weiteres Vorgehen offen:"Vorstand und Aufsichtsrat der Commerzbank werden weiterhin im besten Interesse aller unserer Anteilseigner sowie von Mitarbeitenden und Kunden handeln." Insidern zufolge will die Commerzbank eine mögliche Übernahme durch UniCredit abwehren.
Die Italiener bemühen sich Insidern zufolge bereits seit Jahren um eine Übernahme der Commerzbank. Der seit 2021 amtierende Orcel sei deswegen bereits Anfang 2022 an Commerzbank-Chef Knof herangetreten, hatten mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters damals gesagt. Bereits Orcels Vorgänger Jean Pierre Mustier habe an einer Übernahme gearbeitet, sei aber auf politischen Widerstand gestoßen, sagte eine an den Vorbereitungen beteiligte Person.
UniCredit erwarb nach eigenen Angaben die Hälfte ihres Commerzbank-Anteils durch den Kauf eines 4,5-Prozent-Pakets, das der deutsche Staat über Nacht am Markt platzierte. Der andere Teil sei am Markt erworben worden. Der Bund hält nun noch zwölf Prozent an der Bank. Für eine Trennung von weiteren Commerzbank-Aktien bestehe nun jedoch eine 90-tägige Sperrfrist, sagte eine Sprecherin des FDP-geführten Finanzministeriums am Mittwoch.
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