Ein zehn Jahre alter Junge aus Brandenburg ist in Berlin nach einer Diphtherie-Erkrankung gestorben. Das Kind war laut Angaben des Brandenburger Gesundheitsministeriums nicht geimpft. Der Fall unterstreicht die Bedeutung der Impfungen für den Schutz vor lebensbedrohlichen Krankheiten.
Ein zehn Jahre alter Junge aus Brandenburg ist in Berlin nach einer Diphtherie -Erkrankung gestorben. Das Kind war laut Angaben des Brandenburg er Gesundheit sministeriums nicht geimpft. Der Junge war im September wegen einer akuten Entzündung der Rachenmandeln in die Klinik für Kind er- und Jugendmedizin in Potsdam gekommen. Später wurde bei ihm Diphtherie diagnostiziert. Aufgrund seiner schweren Erkrankung musste das Kind in eine Berlin er Klinik verlegt und dort invasiv beatmet werden.
Durch Kontaktnachverfolgung des Gesundheitsamts wurde bei einer weiteren Person aus dem familiären Umfeld des Kindes ebenfalls Diphtherie festgestellt. Diese Person hatte jedoch aufgrund eines Impfschutzes nur einen leichten Krankheitsverlauf.Der Leiter der Kinder-Notfallmedizin des Klinikums Westbrandenburg, Bernhard Kosak, hatte im Herbst der 'Märkischen Allgemeinen' bereits vor den Folgen fehlender Impfungen gewarnt. Viele Menschen glauben, dass Ärzte diese Krankheiten heutzutage schon behandeln könnten, sagte Kosak. Das stimmt aber nicht für Meningokokken, Pneumokokken, Masern, Mumps, Röteln, Diphtherie und Tetanus. Die können wir nicht oder nur bedingt behandeln - ein hohes Risiko für Folgeschäden bleibt.Diphtherie-Todesfälle sind in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sehr selten. 2023 wurde dem RKI ein Todesfall aufgrund einer Hautdiphtherie bei einer erwachsenen Person übermittelt. 2024 war es bisher ein Todesfall aufgrund einer respiratorischen Diphtherie bei einem Erwachsenen. Nach 20 diphtheriefreien Jahren wurden in Österreich seit 2014 einzelne Fälle von Schleimhaut-Diphtherie oder Hautdiphtherie gemeldet. Im Jahr 2022 wurden 62 Diphtherie-Fälle bestätigt. Ein Diphtherie-Fall verlief tödlich. Im Jahr 2023 wurden insgesamt vier Fälle von Diphtherie gemeldet. Die Impfung ist in Österreich im kostenfreien Impfprogramm enthalten und wird im Rahmen der Sechsfach-Impfung nach dem Zwei-plus-eins-Schema im dritten, fünften und elften bis zwölften Lebensmonat geimpft. Die erste Auffrischungsimpfung sollte laut Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) im sechsten Lebensjahr erfolgen. Um das derzeitige Infektionsgeschehen in Hinblick auf Keuchhusten (Pertussis) rasch einzudämmen, wird nun eine zweite Auffrischungsimpfung nach fünf Jahren bzw. spätestens im 14. bzw. 15. Lebensjahr empfohlen. Alle Personen sollten laut NIG gegen Diphtherie, in Kombination mit Tetanus, Pertussis und Polio, geimpft sein
Diphtherie Impfung Todesfall Kind Brandenburg Berlin Gesundheitswesen
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