Nach Angaben der UN-Welternährungsorganisation stecken über 20 Millionen Tonnen Getreide in der Ukraine fest. In Ankara wurde nun ein möglicher 'Getreidekorridor' diskutiert, doch wie realistisch ist dieses Vorhaben? DW-Redakteur Thomas Latschan berichtet:
ins Ausland zu exportieren. Unterschiedliche Spurbreiten in der Ukraine und dem Rest Europas sowie fehlende Güterwaggons auf europäischer Seite verlangsamen den möglichen Export über die Schiene jedoch erheblich.Minenräumungen und Exportkorridore
Eine in Istanbul geplante UN-Koordinierungsstelle soll regeln, wie das exportierte Getreide weiter auf dem Weltmarkt verteilt werden soll. Für die Verladung des Weizens werden derzeit konkret drei ukrainische Häfen in Betracht gezogen: Neben Odessa kämen hierfür auch die benachbarten Umschlagplätze in Tschornomorsk und Juschne infrage.
Die Ukraine ist grundsätzlich an einer solchen Einigung interessiert, hat aber noch große Bedenken. Ukrainische Vertreter waren bei dem Treffen in Ankara nicht zugegen. Die Vereinten Nationen haben bereits vorgeschlagen, eine Viererkontaktgruppe zu bilden, die aus Vertretern der UNO, der Türkei, Russlands und der Ukraine bestehen und einen Kontrollmechanismus für einen möglichen Getreidekorridor erarbeiten soll.
Zudem würde dies Odessa ein Stück weit schutzlos machen. Kiew befürchtet, dass russische Kriegsschiffe die größte ukrainische Hafenstadt durch den freigelegten Korridor angreifen könnten und verlangt daher Sicherheitsgarantien - etwa westliche Anti-Schiffs-Raketen, was wiederum Moskau strikt ablehnt.
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