Der Kulturmäzen wird für schuldig befunden, die Gezi-Proteste 2013 finanziert zu haben. Er bestreitet dies. Das Urteil gilt als schwerer Rückschlag für die Demokratie in der Türkei, schreiben AvenariusTomas und Christiane Schlötzer.
. Bis zur Urteilsverkündung hatten die Unterstützer der Angeklagten auf Freisprüche gehofft. Angesichts des zutiefst politisierten Verfahrens war argumentiert worden, eine Freilassung Kavalas würde zeigen, dass sich die Türkei im Zuge des Ukraine-Kriegs wieder gezielt nach Europa hin ausrichten wolle.
Die Staatsanwaltschaft hatte für Kavala und für Yapıcı"erschwerte lebenslange Haft" gefordert. Die anderen 15 Angeklagten sollten nach dem Wunsch der Ankläger zwischen 15 und 20 Jahren oder auch lebenslang eingesperrt werden. Die Verteidigung hatte auch im Schlusswort auf Freispruch für alle plädiert. Sie hatte argumentiert, dass sich keine Beweise gegen Kavala hätten finden lassen.
Der versuchte Militärcoup vom Juli 2016, über den Erdoğan mit hoher Wahrscheinlichkeit vorab Bescheid wusste, war von den Anhängern Erdoğans und anderen Teilen der Bevölkerung vereitelt worden. Es hatte es 249 Todesopfer gegeben.
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