Wie ein simpler Online-Einkauf zu einer amikalen, aber zähen Brieffreundschaft führt.
Tristan hat wieder geschrieben. Um mir zu sagen, dass er jetzt aber wirklich zum letzten Mal schreibt. Außer ich nehme den 20-Dollar-Gutschein, den er mir mitschickt, an. Dann nämlich könnten wir in Kontakt bleiben.
Tristan und ich kennen einander nicht persönlich, vielmehr habe ich vor zwei Jahren eine Kette für das Kind bei einem Unternehmen bestellt, für das Tristan arbeitet . Weil die Kette nicht rechtzeitig zum Geburtstag angekommen ist, habe ich ein Mail verfasst, die Antwort kam prompt und führte letztlich zu einer für derartige Business-Angelegenheiten recht amikalen Korrespondenz, gelegentlich hat sich auch eine nette Kollegin namens Celine eingeschaltet .
Für mich war mit dem verspäteten Eintreffen der Kette alles gesagt, aber Tristan schrieb weiter. Hoffe, es geht dir gut. Bewerte uns doch. Wir hätten da eine Überraschung für dich. Jetzt ist natürlich nicht einmal gesichert, ob Tristan und Celine echte Menschen sind oder nur Bots, die hartnäckig, aber herzlich korrespondieren können, ein Mitgrund, wieso ich mich von diesem Mailverkehr abgemeldet habe.
Sprite-Cleos und meine Korrespondenz endete friedlich, Tristan wiederum hat sich mit den Worten „Bye for now or forever“ verabschiedet, vielleicht eine Spur theatralisch für einen Mailverkehr, in dem es um eine verspätete Lieferung gegangen ist, aber bitte. In diesem Sinne: So long, Tristan!
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