Neue Analysen präsentieren die Auswirkungen verschiedener Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen auf das Wachstum und die Kaufkraft in Österreich. Der Fiskalrat schlägt in seinem jüngsten Papier verschiedene Optionen zur Haushaltssanierung vor, während Experten des wirtschaftsliberalen Thinktanks Agenda Austria die möglichen Folgen für die Wirtschaft, die Kaufkraft und die Beschäftigung analysieren.
Soll die Regierung eher neue Steuern einführen oder den Klimabonus abschaffen? Welche Wirkung die jeweiligen Maßnahmen auf das Wachstum und die Kaufkraft hätten, präsentierten dazu heute neue Zahlen und Szenarien. Egal, wie trist diese ausfallen: Einen Sparpfad muss die kommende Regierung so oder so entwickeln. Bereits vergangene Woche hat der Fiskalrat ein Papier mit Ideen veröffentlicht, wie die nächste Regierung den Haushalt sanieren könnte.
Vom wirtschaftsliberalen Thinktank Agenda Austria hat analysiert, welche Auswirkungen die möglichen Maßnahmen hätten: auf das Wirtschaftswachstum, die Kaufkraft und die Beschäftigung. Zu den Details: Würde die Politik die kalte Progression wieder zulassen und den Familienbonus streichen, brächte das laut Fiskalrat 2025 bis zu 3,9 Milliarden Euro – also viel. Kucsera sieht aber mehrere negative Effekte auf Wirtschaft, Kaufkraft und Beschäftigung. „Die Steuerlast würde für jene, die mehr arbeiten, steigen. Es wäre also eher ein Anreiz, in Teilzeit zu arbeiten.“ Damit würden wiederum die Einkommen der Beschäftigten und die staatlichen Einnahmen aus der Lohnsteuer sinken. Auch die ohnehin schon fragile Wirtschaft würde davon negativ betroffen. Steigt die Mehrwertsteuer von 20 auf 21 Prozent, brächte das bis zu 1,7 Milliarden Euro. Nachteil: Die Produkte würden teuer, was den Konsum senken dürfte. „Dafür würde es den Anreiz, arbeiten zu gehen, eher erhöhen. Die Wirtschaft trifft das weniger, der Effekt auf das Wachstum und die Beschäftigung wäre also eher klein“, sagt Kucsera. Er plädiere für eine rein ausgabenseitige Budget-Konsolidierung, also gegen Steuererhöhungen. Einzig eine Erhöhung der Tabaksteuer sei mit Blick auf das Gesundheitssystem sinnvoll – brächte aber nur rund 100 Millionen Euro. Auch sie hätten einen negativen Effekt auf die Kaufkraft, meint Kucsera. Besonders eine Vermögensteuer würde die Wirtschaft massiv belasten und wohl endgültig zum Abzug von Betrieben führe
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