Luxemburger übernimmt Posten des stellvertretenden Parlamentspräsidenten.
Der Luxemburger Sozialdemokrat Marc Angel ist infolge des EU-Korruptionsskandals zum neuen Vizepräsidenten des Europaparlaments gewählt worden. Er setzte sich am Mittwoch im zweiten Wahlgang mit 307 Stimmen durch. Im ersten Wahlgang hatte Angel die notwendige absolute Mehrheit noch verfehlt. Er folgt auf die in den Skandal verwickelte Griechin Eva Kaili.
Damit hat die von der Affäre besonders betroffene S&D-Fraktion ihren Posten verteidigen können und stellt weiterhin fünf der 14 Vizepräsidentinnen und -präsidenten des Parlaments. Zur Wahl stellte sich auch die französische Grünen-Politikerin Gwendoline Delbos-Corfield und Annalisa Tardino aus Italien von der rechtsnationalen ID-Fraktion. Tardino konnte 185 Stimmen auf sich vereinen, Delbos-Corfield bekam knapp 100 Stimmen.
SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder und die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments Evelyn Regner gratulierten Angel in einer Aussendung."Wir sind davon überzeugt, dass er dieses Amt ganz im Sinne der europäischen Bürger*innen ausführen wird.
Auch Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, gratulierte Angel, betonte zugleich aber auch, dass die Grünen"weiterhin Druck auf das Parlament ausüben für die Einführung einer Null-Toleranz-Strategie zur Bekämpfung der Korruption.
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