Spanien blockiert Übernahme des Zugbauers Talgo durch ungarisches Konsortium

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Spanien blockiert Übernahme des Zugbauers Talgo durch ungarisches Konsortium
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Spanien hat die Übernahme des spanischen Zugbauers Talgo durch das ungarische Konsortium Ganz-MAVAG für 619 Millionen Euro gestoppt. Madrid geht von einem Sicherheitsrisiko aus, da das Unternehmen Technologie besitzt, die für den Wiederaufbau der Ukraine wichtig sein könnte.

Madrid hat ein Veto gegen die millionenschwere Übernahme des Bahnunternehmens Talgo eingelegt. Eigentlich wollte Ganz-MAVAG aus Ungarn den spanischen Zugshersteller für 619 Mio. Euro übernehmen. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die russlandfreundliche Politik von Ungarn s Ministerpräsident Viktor Orban offenbar Grund für den Einspruch gewesen sein soll. Talgo besitzt Technologie, die wesentlich für die Ukraine sein könnte.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez kritisierte Orban mehrfach dafür, dass dieser ein besonders gutes Verhältnis zu Russlands Präsident Wladimir Putin pflege – und Sanchez ist in der EU damit nicht alleine. Spätestens seit Ungarn im Sommer die EU-Ratspräsidentschaft übernommen hat, reißt die Kritik an Budapests Russland-Nähe nicht ab.

Denn wie alle ehemaligen Sowjetrepubliken – und etwa auch Finnland – hat die Ukraine ein Schienennetz mit einer anderen Spurweite als die meisten Länder in Europa. In der Ukraine beträgt diese 1.520 Millimeter, in Österreich und fast allen anderen EU-Staaten kommt die „Normalspur“ mit 1.435 Millimeter zum Einsatz.

In Spanien gibt es jedoch die Iberische Breitspur mit 1.668 Millimeter Spurweite und im Norden des Landes ein großes Schienennetz mit 1.000 Millimeter Spurweite. Dazu kommt das ans Ausland angebundene Hochgeschwindigkeitsnetz, das auf „Normalspur“ setzt.Für die Ukraine bedeutet das momentan, dass Züge, etwa aus Warschau, an der Grenze erst mühevoll manuell umgespurt werden müssen, was oft mit einer Pause von mehreren Stunden verbunden ist.

Auch ein Anwalt, der laut „FT“ mit Talgo vertraut ist, sagte, dass die Spurwechseltechnologie als Grund für Spaniens Veto gegen das Angebot „keinen Sinn ergibt“. „Entweder gibt es etwas, was sie uns nicht sagen, oder sie wollen einfach nicht an eine Regierung verkaufen, die sie jeden Tag kritisieren.“Nicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.

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