Ehemalige Geldgeber kritisieren den gefallenen Immo-Tycoon scharf, üben aber auch Selbstkritik. Benko habe 'die Gier der anderen erspürt'.
Der Tiroler habe"in all den Luxemburger Zwischenholdings" Schulden versteckt, sagte Gernandt, Chef der Kühne Holding, dem"Spiegel". Dort habe es"verschleiert weitere Verpflichtungen anderen Geldgebern gegenüber" gegeben, ohne Wissen der Investoren seien Unterfirmen beliehen worden,"sodass wir faktisch gar keinen Zugriff auf die Immobilien mehr hatten. Nur wussten wir das nicht".
Benko will selbst inzwischen beim Lebensunterhalt vor allem von seiner Mutter abhängig sein, wie er in seinem Privatkonkursverfahren als Unternehmer laut"Tiroler Tageszeitung" angegeben hat. Er lebe von 3.700 Euro im Monat. Seine Familie hingegen soll laut"Österreich" weiter im Luxus schwelgen und viel Geld rund ums Pferdehobby brauchen.Viele der vermögenden Unternehmer üben auch Selbstkritik.
Seit vergangenem Herbst haben diverse Gesellschaften der von Benko gegründeten Signa-Gruppe Insolvenz angemeldet. Die Staatsanwaltschaft in Wien prüft einen Anfangsverdacht wegen Betrugs, eine Sonderkommission wurde eingerichtet. In München wird wegen möglicher Geldwäsche ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die Signa-Pleitenserie ist die mit Abstand größte Insolvenz der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Gegenüber der insolventen Luxus-Immobiliengesellschaft Signa Prime haben bisher 475 Gläubiger Forderungen in Rekordhöhe von 12,8 Mrd. Euro angemeldet, derzeit sind rund 5,9 Mrd. Euro vom Insolvenzverwalter anerkannt. Die Signa Holding sieht sich im laufenden Insolvenzverfahren aktuell einer Forderungssumme von 7,8 Mrd.
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