Kopenhagen ist von Starkregen und Überschwemmungen bedroht, auch im Sommer. Nach einer Katastrophe hat die dänische Stadt reagiert und baut Parks zu Wannen und Straßen zu Pipelines um. Wie das geht und warum niemand protestiert.
Heute endet hier ein unsichtbarer Fluss, der sich durch Kopenhagen schlängelt und die dänische Hauptstadt im Ernstfall vor dem Untergang retten soll. Der Ernstfall bedeutet hier: Wenn es regnet, sehr viel regnet.
Extremwettermeldungen kommen in diesem Sommer aus ganz Europa; mit fortschreitendem Klimawandel dürften sie sich in Zukunft weiter häufen. Es hagelt, stürmt und brennt gleichzeitig. Während andere Regionen unter Dürren leiden, gehört das dänische Kopenhagen zu den Orten, die von Starkregen und Überschwemmungen bedroht sind.
Die Stadt reagierte entschlossen: Es dauerte kein Jahr, bis sich Kopenhagen der Klimaschutzinitiative der Vereinten Nationen anschloss und den ersten Skybrudsplan verabschiedete. Seitdem wird das Konzept jährlich weiterentwickelt, bis 2035 wird mindestens noch gebaut. Nur ein kleiner Teil der Projekte wird aus Steuermitteln finanziert. Den Löwenanteil sammeln die Wasserwerke über eine Umlage von Haushalten und Unternehmen ein. Rasmussen hält die Finanzierung über den Verbrauch für die einfachste und gerechteste Lösung. Für eine vierköpfige Familie steige der Wasserpreis dadurch um etwa 12O Euro im Jahr. »Bedenkt man die Risiken durch den Klimawandel, dann sind diese Kosten vertretbar«, sagt Rasmussen.
führt zu einem Grünstreifen. Die Fläche an der Scandiagade-Straße ist so klein, dass sie auf Google Maps gar nicht als Park erscheint. Sieben Betonbecken wurden hier angelegt, die auf den ersten Blick kaum zu erkennen sind: Es gibt einen Bienengarten, Gemüsebeete, Sitzbänke, ja sogar eine Hängematte. Ein auffällig lackierter Metallsteg führt vom einen zum anderen Becken.
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