Schuldigspruch ausbleiben bei sexueller Gewalt gegen Zwölfjährige

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Schuldigspruch ausbleiben bei sexueller Gewalt gegen Zwölfjährige
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Ein jugendlicher Täter wurde trotz mehrfachen „Nein“ des Opfers nicht für sexuellen Missbrauch verurteilt. Die fehlende öffentliche Debatte über den Fall und den Schutz von Mädchenrechte wird kritisiert.

Am Dienstag wurde einer jener Teenager, die eine Zwölfjährige insexuell missbraucht haben sollen, nicht rechtskräftig freigesprochen. Dass das Opfer aussagte, mehrmals nein gesagt zu haben, reichte nicht für einen Schuldspruch. Irgendwann hat sie dem Drängen des damals 15-Jährigen zugestimmt.

Auch wenn das juristisch korrekt sein mag: Wo bleibt die öffentliche Auseinandersetzung? Ein gesellschaftlicher Diskurs findet zwischen all den Personaldebatten und gegenseitigen Schuldzuweisungen einfach nicht statt. Dabei gäbe es so viel zu besprechen.Was macht das in den Köpfen der Mädchen, denen man seit Jahren sagt, dass ihr „Nein“ zählt? Was macht das in den Köpfen der Burschen, denen man ebenso lange erklärt hat, dass sie auf dieses „Nein“ hören müssen? Die Signalwirkung ist verheerend. Abgesehen von dem viel zu jungen Alter der Leidtragenden: Wer steht für– in diesem konkreten Fall Mädchenrechte – ein, die von den USA bis Syrien in unterschiedlicher Ausprägung immer mehr mit Füßen getreten werden?Und wann kommen endlich zukunftsweisende Ideen, wie wir mit derumgehen? Die zwei Minderjährigen waren dieser offensichtlich weitgehend ungeschützt ausgesetzt. Der Täter habe sein Wissen aus dem Internet, sagte die Richterin – und dort passiere es oft, dass man erst nein sage und sich dann durch Zärtlichkeiten überzeugen lasse. Das Mädchen dürfte im Vorfeld Nacktfotos verschickt haben. Warum macht ein Kind das? Weil es Aufmerksamkeit sucht oder die deswegen gefundene Anerkennung zum Rausch wird. Nur um das klarzustellen: Selbst das Verschicken solcher Fotos ist noch keine Zustimmung zum Akt selbst. Und eine Desensibilisierung durch das Internet ist keine Ausrede dafür, ein Nein nicht zu akzeptieren.Tiktok kursieren etwa Kurzvideos zum Urteil. Je nachdem, wie man vom Algorithmus eingeschätzt wird, in unterschiedlicher Diktion. Undifferenziert, unmoderiert und unbeachtet von denen, deren Aufgabe es ist, Österreich sicher in die Zukunft zu geleiten. Einmal mehr werden die Jugendlichen damit alleingelassen. Es ist kein einfaches Thema mit vielen verschiedenen Facetten, umso schwerer wird es sein, Antworten auf all diese Fragen zu finden. Ist ein weiteres Aufschieben hinnehmbar? Nein. Dass dieses Nein von mir zählt, dafür haben unsere Vorfahrinnen gekämpft. Kämpfen wir, Männer und Frauen, jetzt dafür, dass es auch gilt

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