Seinen bekanntesten Roman schrieb er angeblich in 35 Tagen: Frederick Forsyth taucht mit seinen Büchern in die Geheimdienstwelt ein. Jetzt ist er 85 geworden und schreibt weiter.
Man muss erstmal jemanden finden, dessen Lebensgeschichte klingt wie die von Frederick Forsyth. Der britische Schriftsteller - verantwortlich für Thriller wie „Der Schakal“ und „Die Akte Odessa“ - wollte eigentlich Kampfpilot werden. Landete dann als Journalist im Ausland. Und arbeitete auch mal dem britischen Geheimdienst zu.
Alte Porträtfotos zeigen Forsyth mit Kippe in der Hand, auf einem Motorrad sitzend. Viele Menschen kennen seine Bücher - zum fiktionalen Schreiben kam er aber eher über Umwege, zuvor arbeitete er als Journalist. Seinen ersten Roman „Der Schakal“ will er in 35 Tagen geschrieben haben, damals habe er kein Geld gehabt und bei einem Freund auf dem Sofa geschlafen.
Während seiner Zeit in Frankreich bekam er in den 1960er Jahren auch einen neuen Posten zugeteilt. „Die wollen Ihnen Ost-Berlin geben, diese Dreckskerle“, habe sein Kollege damals gesagt, schildert Forsyth in der Autobiografie. „Mit „die“ meinte er das Hauptbüro in London. Ost-Berlin war ein genialer Posten; ein für die DDR, die Tschechoslowakei und Ungarn zuständiges Ein-Mann-Büro.“ Inmitten des Kalten Kriegs wechselte Forsyth also in den deutschen Osten.
„Ich möchte den sehen, der nicht in so einem Moment den kleinen Wurm der Beklemmung in der Magengrube spürt. Ist der Kumpel der richtige Kumpel, oder wurde der echte Agent in der Woche zuvor hochgenommen und in den Verhörkellern gezwungen, alle Orte und vereinbarten Codes für das kommende „Treffen“ auszuplaudern?“ Auf dem Rückweg wurde sein Wagen kontrolliert - es hätte schiefgehen können.
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