Der sanfte Populismus des Kommunisten Kay-Michael Dankl ist glaubwürdiger als der rabiate Linkskurs von SPÖ-Chef Andreas Babler
Der sanfte Populismus des Kommunisten Kay-Michael Dankl ist glaubwürdiger als der rabiate Linkskurs von SPÖ-Chef Andreas BablerKay-Michael Dankl am Weg zur Stimmabgabe bei den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg am 10. März
Marx statt Mozart, Linksruck an der Salzach: Der Erfolg des Neo-Kommunisten Kay-Michael Dankl bei der Gemeinderatswahl in Salzburg bedient viele Klischees. So simpel, wie es jetzt gerne transportiert wird, ist es allerdings nicht. Weder ist die berühmte Festspielstadt durch und durch bürgerlich noch Dankl, der bei der Stichwahl am 24. März den Bürgermeister erobern könnte, ein Kryptolinker.
Salzburg lebt vom Image seiner glanzvollen Festspiele. Aber die Heimat der Mozartkugel ist, historisch gesehen, eine rote Stadt. Seit 1945 lag die SPÖ bei Gemeinderatswahlen immer vor der ÖVP, mit einer Ausnahme: 2019. Damals strahlte der Erfolg von Sebastian Kurz auch auf die bürgerliche Stadtpartei aus.
Dankl wiederum, der Historiker, Museumsführer und Jungpapa in seinem immergleichen dunkelroten Pulli, begann seine politische Karriere bei den Grünen und ist, von Auftreten wie Denkungsart her, ein moderner Biedermann. Er hat nichts Aggressives an sich und ist damit anschlussfähig für alle Milieus, sogar für das bürgerliche.
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