In Erzählungen und Romanen wie etwa dem Hofmannsthal-Buch „Der Fliegenpalast“ zeigte sich der Schriftsteller Walter Kappacher als Meister der stillen Verdichtung. Am Freitag starb er im Alter von...
In Erzählungen und Romanen wie etwa dem Hofmannsthal-Buch „Der Fliegenpalast“ zeigte sich der Schriftsteller Walter Kappacher als Meister der stillen Verdichtung. Am Freitag starb er im Alter von 85 Jahren.
Den „Stillsten, den ich kenne“, nannte ihn sein Schriftstellerkollege Martin Walser, und der deutsche Literaturwissenschaftler Dieter Borchmeyer beschrieb ihn als einen „Adalbert Stifter unserer Jahrhundertwende“. Laute Töne sucht man tatsächlich vergeblich in den Romanen und Erzählungen des 1938 geborenen Salzburgers Walter Kappacher, der am Freitag im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Er war ein Meister der leisen Verdichtung, der verhaltenen Beobachtung.
„Gern stelle ich mir vor, Georg Büchner sei einer, dessen Herz nicht versteinerte“, sagte Kappacher damals in seiner Dankesrede. Sein melancholisches Werk ist von großer sprachlicher und emotionaler Sensibilität gekennzeichnet, die nie in Sentimentalität abgleitet. Erst nach seinem 40. Geburtstag, Ende der Siebziger, entschloss er sich zu einem Leben als freier Autor.
Es sollte nicht seine letzte bleiben, eine solche ist auch der Roman „Selina oder Das andere Leben“ , das nicht nur im Titel auf ein Werk des Schriftstellers Jean Paul anspielt: Ein Lehrer aus Salzburg versucht sich in einem verfallenen toskanischen Bauernhaus eine neue Heimat zu schaffen.
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