Der russische Journalist und Friedensnobelpreisträger Dmitrij Muratow fordert zum Tag der Pressefreiheit einen entschiedeneren Einsatz für das Recht auf freie Äußerung. Eine Zerstörung der Pressefreiheit habe den Angriff auf die Ukraine erst ermöglicht.
Muratow äußerte sich in einer Videobotschaft für den NDR."Propaganda ist der Koch des Krieges. Propaganda ist der Krieg selbst", meinte der Friedensnobelpreisträger. Dadurch werde das Volk an den Krieg gewöhnt. Muratow warnte außerdem davor, einen Atomwaffen-Einsatz zu"enttabuisieren". Die gezielte Propaganda des Kreml führe in Russland zu einer"allmählichen Gewöhnung, dass Atomwaffen an sich nicht so schlecht seien".
In seinem Appell zum Tag der Pressefreiheit sagte der 60-jährige Publizist weiter:"Wenn es keine freie Presse gibt, gibt es keine Zukunft". Deshalb sei der Tag der Pressefreiheit ein Tag für die ganze Menschheit, wenn sie überleben wolle. Muratow hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit der philippinischen Journalistin Maria Ressa den Friedensnobelpreis für das Engagement für Meinungs- und Pressefreiheit erhalten. Muratow hat erklärt, seine Nobel-Medaille zu Gunsten der Kriegsopfer in der Ukraine versteigern zu wollen.
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