Eine neue Studie der Friedrich-Naumann-Stiftung untersucht die Ausbreitung russischer Propaganda im Balkanraum und in der EU. Serbien und Ungarn werden als zentrale Drehscheiben genannt.
Als Trainingsfeld für russische Propaganda gilt die Europäische Union, in der es bisher nach Angaben des langjährigen dpa- Balkan korrespondenten konsistente Strategien fehlen. Am Balkan beeinflussten die vom Kreml finanzierten und gesteuerten Agenturen Sputnik sowie RT- Balkan die Medienlandschaften der vielen kleinen Staaten massiv. Hier würden neue Propagandaformen erprobt und deren Wirkmächtigkeit überprüft.
Der serbische Präsident wird als wichtigste Dreh- und Angelstelle russischer Propaganda angesehen. Gleichzeitig sieht der Korrespondent auch neue Einflussmöglichkeiten Moskaus mit Hilfe einer Achse von Autokraten, zu der neben dem serbischen Präsidenten auch der ungarische Regierungschef Orbán gehört. In der serbischen Öffentlichkeit ist das großserbische Programm wieder salonfähig, das auf eine Zusammenführung aller im angrenzenden Ausland lebenden Serben in einem einzigen Staat abzielt. Dieses Programm hatte zu den blutigen Kriegen beim Auseinanderfallen Jugoslawiens geführt. In der etwa 40-seitigen Untersuchung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung werden regierungsgesteuerte Medien in Serbien als Hauptträger russischer Propaganda bezeichnet. Letztere würde gleichzeitig auch von hochrangigen Politikern verbreitet. Eine zentrale Rolle spielten laut der Studie dabei insbesondere manche Fernsehsender, deren Zuschauerzahlen weiter zunähmen. Inhaltlich konzentrierten sich propagandistische Bemühungen auf die Darstellung einer katastrophalen Lage im Westen, wo breite Gesellschaftsschichten verarmten, Inflation das Leben unerträglich mache und zudem Nahrungsmittelknappheit herrsche.
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