Der Artikel bespricht die Neuverfilmung von Nosferatu von Robert Eggers mit Bill Skarsgård als Vampir und Lily-Rose Depp als seine Gejagte. Der Artikel behandelt auch die Geschichte des Originals und die Urheberrechtsprobleme, die es verursachte.
Er ist nicht totzukriegen, dieser Filmklassiker über einen Untoten: Robert Eggers hat „ Nosferatu “ neu verfilmt, mit Bill Skarsgård als unheimlichem Vampir (und Stalker) und Lily-Rose Depp als Frau, die ihn in die Falle lockt. Hochkultur und pagane Mystik kommen hier brillant zusammen.
Fast wäre das Gründungswerk des modernen Horrorkinos vernichtet worden: Ein Berliner Gericht entschied 1925 zugunsten von Bram Stokers Witwe, die gegen die Produzenten von „Nosferatu“ (1922) wegen Urheberrechtsverletzung geklagt hatte, dass alle Kopien des expressionistischen Stummfilms von Friedrich Wilhelm Murnau zu zerstören sind. Wie man heute weiß, blieben genug Exemplare verschont, sonst wäre „Eine Symphonie des Grauens“ (so der Zusatztitel des Originals) kein stilprägender Klassiker geworden und Robert Eggers’ fulminantes Remake würde dieser Tage nicht in die Kinos kommen. Dennoch ist die Anekdote vom nicht tot zu kriegenden Film, der von einem Untoten handelt, interessant, weil Florence Stoker als Erbin der Rechte an „Dracula“ keineswegs grundlos gegen das Plagiat vorgegangen war. Drehbuchautor Henrik Galeen hatte seinerzeit zwar die Namen der Figuren geändert und die Geschichte von London ins norddeutsche Wisborg (eine fiktive Hafenstadt) versetzt. Dass er bei Stoker abgeschrieben hatte, war jedoch offensichtlich. Trotzdem wusste schon Murnau, was nun auch Eggers zu wissen belegt: Es kommt nicht darauf an, ob das Handlungsgerüst und die Charaktere abgekupfert sind, sondern auf die kleinen Unterschiede. Robbie Williams, ein Aff’ unter Menschen? Der Film „Better Man“ verblüfft mit mehr als einem Kunstgriff Es beginnt schon damit, dass Graf Orlok kein eleganter Gentleman wie Graf Dracula war, sondern ein rattenähnliches Ungeheuer mit langen Fingernägeln, das seine Opfer nicht charmant verführte, sondern sie in die Gewalt seines hypnotischen Blickes nah
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