Rachel Cusk legt sich in ihrem innovativen philosophischen Gedankenroman „Parade“ mit den literarischen Konventionen an und stellt die Frage nach der „schlichten Schönheit des Selbst“.
Rachel Cusk legt sich in ihrem innovativen philosophischen Gedankenroman „Parade“ mit den literarischen Konventionen an und stellt die Frage nach der „schlichten Schönheit des Selbst“.
Vielleicht ist es eines der verlässlichsten Wesensmerkmale eines Künstlers, dass er sich immer wieder neu erfindet, etwas anders macht als zuvor und damit irritiert, herausfordert, verstört. Wenn dem so ist, ist Rachel Cusk mit Sicherheit Künstlerin. Wer ihre jüngsten Romane gelesen hat – etwa die autofiktionale „Outline-Trilogie“ –, wird wohl irritiert sein von „Parade“, dem neuen, 170 Seiten kompakten Roman der kanadischen Autorin, Jahrgang 1967. „Parade“ ist signifikant anders als die bisherigen Romane Cusks. Was fehlt, ist ein Ich als Mittelpunkt der Erzählung, eine Erzählerstimme, die die Geschehnisse ordnet, den Leser führt. Und was auch fehlt, sind eine Storyline und eine dezidierte Verortung in Zeit und Raum.
Wenn es einen Mittelpunkt gibt, der die vier Teile, aus denen „Parade“ besteht, verbindet, dann ist das als reales Ereignis der Selbstmord eines am Romangeschehen beteiligten unbekannten Mannes, der sich nach dem Besuch einer Ausstellung der Künstlerin G aus dem obersten Stockwerk des Museums ins Atrium hinabstürzt.
Bilder zu malen, die auf dem Kopf stehen, oder ein Filmemacher, dessen Werke quasi regielos entstehen. Kopfstand und Führungslosigkeit sind zwei Wesensmerkmale, die auch den Roman auszeichnen.
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