Ein 44-jähriger türkischer Staatsbürger steht in Österreich vor Gericht, weil er einen 34-Jährigen auf einem Kino-Parkplatz erschossen haben soll. Der Prozess ist für zwei Tage angesetzt, ein Urteil soll es am 11. März geben.
Am Dienstag, 18. Februar, begann der Prozess gegen einen 44-jährigen türkischen Staatsbürger, der in Zusammenhang mit einer grausamen Bluttat angeklagt ist. Der Angeklagte, Hasan D., wurde mit Handschellen aus der U-Haft in den Schwurgerichtssaal im 1. Stock des Landesgerichts Wr. Neustadt geleitet. In einem weißen Hemd und einem dunklen Anzug saß er auf der Anklagebank. Hasan D. soll am 24. September 2023 in Wr. Neustadt Fatih E.
(34) aus einem schwarzen BMW X5 heraus mit drei Schüssen getötet haben. Laut Anklage traf er die Opfer zweimal in die Lungen und ein Schuss traf das Herz. Fatih E. verblutete am Tatort, einem Kino-Parkplatz in Wr. Neustadt. Der Prozess wird von zwei renommierten Anwälten begleitet: Rudolf Mayer verteidigt den Angeklagten, während Philipp Wolm die Opferfamilie vertritt. Der Angeklagte und das Opfer hatten sich durch ihre Arbeit kennengelernt. Hasan D. führte einen türkischen Supermarkt, während Fatih E. als Gemüsehändler in Wien tätig war. Laut Anklage ging es aber nicht nur um Lebensmittelprodukte. Beide standen in Kontakt mit einer ausländischen kriminellen Vereinigung, die sich auf den Handel mit großen Mengen Heroin und Kokain spezialisiert hatte. Hintermänner von Fatih E. sollen Hasan D. ab Juni 2023 mit Drogenschmuggelfahrten zwischen Bulgarien und Wien beauftragt haben. Bei einer Fahrt am 8. Juni soll Hasan D. rund 30 Kilo Heroin illegal aus Bulgarien über Rumänien und Ungarn nach Österreich eingeführt und an Fatih E. und dessen Geschäftspartner übergeben haben. Im September 2023 folgte ein weiterer Drogenauftrag. Hasan D. sollte wieder 30 Kilo Heroin aus Bulgarien abholen. Die Übergabe in Plowdiw scheiterte jedoch. Fatih E. soll Hasan D. für das gescheiterte Drogengeschäft verantwortlich gemacht haben und ihn um 'Ware oder Geld' bedrängt haben. Als Entschädigung soll Hasan D. (der bereits mehrfach vorbestraft war) seinen Supermarkt an seine Drogenpartner übergeben haben. Der Angeklagte sah sich wohl keinen Ausweg mehr. Er besorgte sich eine illegale Waffe und soll Fatih E. unter einem Vorwand auf den Parkplatz des Kinocenters gelockt und ihn getötet haben. Anschließend floh er mit dem BMW. Nach einem eilig erlassenem europäischen Haftbefehl wurde Hasan D. am 24. September 2023 um 6.50 Uhr in Ungarn kurz vor seiner Ausreise nach Serbien festgenommen. Die Liste der Anklagepunkte ist lang: Mord, Suchtgifthandel, Vergewaltigung, Nötigung und Besitz verbotener Waffen. Beim Prozessstart bekannte sich der Angeklagte zum Mordvorwurf und der Vergewaltigung nicht schuldig. Den Suchtgiftschmuggel und den illegalen Waffenbesitz gab er zu. Der Prozess ist für zwei Tage anberaumt, ein Urteil soll es am 11. März geben. Es gilt die Unschuldsvermutung
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