Der Sänger zog mit seinen 'Texas Jewboys' amerikanische Cowboy-Kultur (und vieles mehr) durch den Kakao
Kinky Friedman, der politisch inkorrekte Countrysänger und Comedian, der sich 2006 auch um das Amt des Gouverneurs von Texas beworben hatte, ist tot. Wie US-Medien berichten, erlag der 79-Jährige Komplikationen der Parkinson-Krankheit, mit der er seit längerer Zeit zu kämpfen hatte.
Friedman verkörperte den patriotischen, Zigarren paffenden Cowboy-Macho bis zu jenem Punkt, an dem seine Darbietung in die Satire kippte. Wann es so weit war, ließ der talentierte Musiker, der seinen Stil an klassischen Country-Helden wie Ernest Tubb orientierte, bewusst offen.
Diese Strategie, die sich u.a. auch Frank Zappa zu eigen gemacht hatte, brachten Friedman Kultstatus in der Alternativ-Country-Szene ein. Als zutiefst amerikanisches Satieretalent wurde er auch mit Mark Twain verglichen. In den 1970ern tourte Friedman mit seiner Band u. a. gemeinsam mit Bob Dylan und trat in der"Grand Ole Opry", der zentralen Institution der Country Music, auf. Seine unflätigen Witze brachten ihn aber mit dem Establishment in Konflikt - eine für den Sender ABC aufgezeichnete Fernsehshow wurde nie offiziell ausgestrahlt.
Friedman verfasste später auch Detektivgeschichten und politische Kommentare. Als er 2006 für das Amt des Gouverneurs von Texas antrat, warb er mit der Legalisierung von Drogen und der Herabsetzung von Tempolimits. Er konnte immerhin 12 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.
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