Lokalaugenschein in einem Land, dessen Spaltung nach dem Mordanschlag auf Premierminister Robert Fico schmerzhaft offenkundig wird
Handlová, 200 Kilometer östlich von Bratislava, hier geschah das Attentat. Mittlerweile gibt es Vorwürfe gegen das Sicherheitspersonal
Vergangenen Donnerstag, einen Tag nach dem Attentat auf den slowakischen Premier Robert Fico, steht Ľuboš Blaha am Stadtrand von Bratislava im vierten Stock des Bürogebäudes in der Hattalova-Straße 12/a am Gang und knetet nervös seinen Autoschlüssel. Blaha gehört zum kleinen Kreis an Personen, die stündlich über Ficos Gesundheitszustand informiert werden. Seine Situation sei „kompliziert und ernst“, sagt Blaha, „wir hoffen alle, dass er überlebt“.
Ľuboš Blaha, Jahrgang 1979, gehört Ficos links-autoritärer Partei Smer an und ist Vizepräsident des slowakischen Parlaments sowie einer der wichtigsten Gefolgsleute des umstrittenen Premiers. Manche in der Slowakei nennen Ľuboš Blaha „Ficos Bluthund“, Blaha selbst bezeichnet sich als „expressiv“.
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