Polen hat sich von einer vermeintlichen Autodieb-Nation zu einem potentiellen EU-Führungsmitglied entwickelt. Der Fokus des polnischen EU-Ratsvorsitzes liegt auf Sicherheit, insbesondere im Kontext des russisch-ukrainischen Krieges. Polen wird gelobt für seine schnelle und entschlossene Unterstützung der Ukraine.
Das Leitmotiv der sechsmonatigen Kadenz des polnischen EU-Ratsvorsitzes lautet Sicherheit . Warschau pflegt gute Beziehungen zu den USA und ist mit 4,7 Prozent des BIPs Musterschüler bei den Ausgaben für die Landesverteidigung. Polen hat sich vom Land der vermeintlichen Autodiebe über den EU-Beitritt 2004 und zwei Kaczyński-Regierungen mit Rechtsstaatsproblemen zu einer potenziellen Führungskraft Europas hochgearbeitet. Am 1.
Jänner hat es unter dem liberalen Donald Tusk den EU-Ratsvorsitz von Ungarn übernommen. Das Motto des polnischen Vorsitzes lautet Sicherheit, Sicherheit – und nochmals Sicherheit. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist klar geworden, dass Polen schon lange ziemlich viel richtig gemacht hat. So wollte Warschau den Ukrainern etwa sofort und mit vielen Waffen helfen. Ein Zaudern à la Deutschland und Frankreich lehnte man an der Weichsel entschieden ab. Die Ukraine stünde heute anders da, hätten im März 2022 alle EU-Mitglieder so gehandelt wie Polen. Denn kaum hatte Russland die Ukraine angegriffen, wollte es den Ukrainern die meisten seiner MiG-29-Kampfjets überlassen. Die Regierung in Warschau wurde zwar zuerst von den USA zurückgepfiffen, ein Jahr später waren die ersten MiGs dann aber doch in der Ukraine. Der Eindruck, dass Polen in der jüngsten Vergangenheit die richtigen strategischen Entscheidungen getroffen hat, drängt sich umso mehr auf, seitdem Frankreich durch die missratene Parlamentsauflösung im Sommer 2024 politisch schwach geworden ist und Deutschland gerade seine Regierungskoalition verloren hat. Verglichen mit diesen beiden bisher wichtigsten EU-Mitgliedern steht Polen am Anfang von 2025 stabil da. Und auch vor Donald Trump zittert hier kaum jemand, bestimmt nicht Donald Tusk, der polnische Ministerpräsident
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