Mitten in den Wahlkampf platzten Ermittlungen gegen die ÖVP-nahe Werbeagentur Media Contacta. Der Verdacht: „Wettbewerbsbeschränkende Absprachen“. Das Unternehmen erhielt Ministeriumsaufträge – und wird immer wieder für ÖVP-Wahlkämpfe gebucht.
Für die ÖVP Niederösterreich kommen die Ermittlungen zur Unzeit, elf Tage vor der Landtagswahl: Die Bundeswettbewerbsbehörde ermittelt im Umfeld der ÖVP-nahen Werbeagentur Media Contacta, es geht dabei um mögliche Ungereimtheiten bei Auftragsvergaben von öffentlichen Stellen an die Agentur. Das bestätigten die Wettbewerbshüter auf eine gemeinsame Anfrage von profil, ORF, „Der Standard“ und „Der Spiegel“.
Die WKStA sah in der Sachverhaltsdarstellung offenbar ausreichend Verdachtsmomente, um Ermittlungen einzuleiten. Der Geschäftsführer der Media Contacta, Peter Madlberger, ließ über einen Sprecher ausrichten, dass er die Vorwürfe aus der Anzeige „in vollem Umfang bestreitet“. Im offiziellen Niederösterreich ist die Media Contacta derart gut vernetzt, dass die Büros der Agentur zwischenzeitlich sogar in einem Gebäudekomplex des niederösterreichischen Landhauses angesiedelt waren. Wie viel Miete dafür bezahlt wurde, wollte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner auf eine parlamentarische Anfrage der Neos im Jahr 2019 nicht bekanntgeben. „Datenschutz“, lautete das Argument, inzwischen ist die Agentur umgezogen.
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