Österreichischer Skiverband: Druck auf Athleten, System-Kritik und Euphorie

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Österreichischer Skiverband: Druck auf Athleten, System-Kritik und Euphorie
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Die neue Präsidentin des Österreichischen Skiverbandes blickt auf die Herausforderungen der aktuellen Saison und die Zukunft des Skisports. Sie spricht über den Druck auf die Athleten, die Notwendigkeit eines systematischen Ansatzes und die wachsende Sicherheitsbedenken im Hochrisikosport.

Als ehemalige Skirennläuferin weiß ich, was Druck bedeutet. Als aktive Athletin gewann ich bei der WM 1987 eine von nur fünf Medaillen für den ÖSV . Auch jetzt ist der Druck groß. Mein Vorgänger war über 30 Jahre Präsident. In dieser Zeit hatte er viele Überflieger im Team, die wir momentan nicht haben. Bei dem Neunfach-Triumph am Patscherkofel war eine Sieger-Generation am Werk, die sich teamintern matchte. Jetzt sind wir in einem Wellental, aber da kommen wir wieder raus.

Ich bin aber keine, die jetzt auf Athleten zugeht und groß Ratschläge gibt. Was ist Ihr rot-weiß-roter Gold-Tipp für die WM? Gold-Tipps bringen nichts. Bei einer WM gibt es ja oft ein Favoritensterben. Wir haben in jedem Bewerb Medaillenchancen, sind die gefährlichen Außenseiter. Ja, das muss unser Anspruch sein. Aber im Moment sind uns andere Teams voraus. Im Slalom-Schladming waren mit Feller und Gstrein zwei am Podest. Ich glaube nicht, dass das für die WM viel verändert. Es gab auch zuvor keinen Stress bei uns im Team. Die Fahrer glauben an sich. Im Land hat es aber rechtzeitig vor der WM eine Ski-Euphorie ausgelöst. In Österreich gibt es eine Erwartungshaltung, dass die Skifahrer immer gewinnen. Wellentäler und Tiefs gab es aber immer. Als ich gefahren bin, waren wir nicht so erfolgreich. Ich war Teil einer Sandwich-Generation. Die Guten haben aufgehört und wir Junge waren noch nicht so weit. Es war damals aber der Start in ein sehr erfolgreiches Zeitalter. Wir waren uns zu sicher. Es braucht wieder ein durchgängigeres System. Wir als ÖSV geben den roten Faden vor, der muss bis in die Vereine reichen. Das war nötig. Jeder Trainer muss wissen, was er vermittelt. Die Erträge werden wir erst später sehen. Der Skirennsport wird immer mehr zum Hochrisikosport: Wie sehen Sie die vielen Stürze und schweren Verletzungen? Wir stehen bei fünf Minuten nach zwölf, nicht fünf Minuten davor. Das FIS-Management muss eine Reglementierung wie in der Formel 1 einführen. An diese Regeln haben sich dann alle zu halten. Das war in den letzten Jahren nicht der Fall. Ein Beispiel: Wir haben den Antrag gegen Carbonschienen eingebracht, der wurde abgelehnt. Aktuell herrscht das Motto: Was nicht verboten ist, ist erlaubt. Das ist eine Gefahr. Vor allem machen es die Jungen nach. Sie wollen fahren wie ein Odermatt. Dass wir erst jetzt handeln, ist zu spät. Es trifft mich sehr hart, das tut mir im Innersten weh. Jede Verletzung ist eine zu viel, aber das mit der Nina ist schwer zu begreifen. Das kann man natürlich immer sagen. Aber die Nina hat schon viel für ihr Leben gelernt, was sie alles mitgemacht hat. Sie lebt im ständigen Schmerz. Das sind Momente, die sie nicht mehr braucht. Aber grundsätzlich ist der Sport eine Lebensschule, weil man mehr Niederlagen als Erfolge hat. In dieser Saison wurde bekannt, dass ÖSV-Stars 50 Euro Strafe zahlen müssen, wenn sie im TV-Interview zu weinen beginnen. Finden Sie das richtig? Das war eine interne Geschichte, die nach außen kam. Vom Verband war diese Strafe nicht vorgegeben. Die Sportler haben sich das selbst auferlegt. In der Gruppe wurde das entschieden: 50 Euro Strafe, wie wenn das Handy läutet. Männer sind halt oft so

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