Österreich: Diskussionen über die Finanzierung des Pensionssystems in einer alternden Gesellschaft

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Die Finanzierung des Pensionssystems in Österreich wird angesichts der alternden Gesellschaft diskutiert. Die Gewerkschaft GPA warnt vor einem Modell, das stark auf private Vorsorge setzt, wie es in Deutschland der Fall ist. Laut Experten besteht in Deutschland ein Risiko von Altersarmut, da das Pensionssystem nicht ausreichend die Lebenshaltungskosten abdeckt.

Die Finanzierung des Pensionssystem s in einer alternden Gesellschaft sorgt in Österreich für Diskussionen. Mit Blick auf Deutschland richtete sich die Gewerkschaft GPA am Mittwoch gegen ein System, das sich stark auf eine zweite und dritte Säule stützt. Das Nachbarland leiste sich ein schlechteres Pensionssystem , in dem nicht alle Beschäftigten ausreichend abgesichert seien, sagte auch Florian Blank vom deutschen Wirtschaft s- und Sozialwissenschaftlichen Institut WSI.

In Deutschland stehe wie in Österreich eine öffentliche umlagefinanzierte Sozialversicherung im Zentrum des Pensionssystems, erklärte Blank vor Journalistinnen und Journalisten. Bei einer Reform im Jahr 2001 sei jedoch entschieden worden, die gesetzliche Rentenversicherung zu schwächen und das System zu einem Mehr-Säulen-Modell umzubauen. Die Renten würden langsamer als die Löhne wachsen, die Lücke soll durch geförderte private Vorsorge oder betriebliche Altersversorgung geschlossen werden. Kaum jemand aus dem Expertenkreis würde die Entwicklungen seit damals positiv beurteilen, meinte Blank. Die private Vorsorge werde dabei vor allem von den Beschäftigten finanziert, die betriebliche meist durch Arbeitgeber und Beschäftigte gemeinsam. Zwischen verschiedenen Branchen existieren laut Blank große Unterschiede in der Qualität der Vorsorge. Es gebe eine Datenlücke u.a. in Bezug auf zu erwartende Leistungen, genauso wie einen unübersichtlichen Markt für private Vorsorgeprodukte. Durch eine Betriebsrente habe man keinen durchgehenden Versicherungsschutz, verwies der Leiter der GPA-Grundlagenabteilung David Mum auf Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit wie Karenzen oder Arbeitslosigkeit. In Deutschland steige die Altersarmut „massiv“ sagte die GPA-Vorsitzende und SPÖ-Nationalratsabgeordnete. In Österreich würden die Aufwände für Pensionen zwar steigen, weil geburtenstarke Jahrgänge nun aus der Arbeitswelt ausscheiden. Allerdings gebe es in Österreich ein gutes und sicheres Pensionssystem, das die Kaufkraft erhalte - das könnten private Pensionsversicherungen nicht leisten. Teiber verwehrte sich gegen ein Infragestellen des heimischen solidarischen Umlagesystems, genauso wie gegen eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters. Auch Mum hält das aktuelle System aufgrund bereits umgesetzter Reformen für finanzierbar, etwa die Erhöhung des Frauenpensionsantrittsalters und das Auslaufen der Sondersysteme für Beamte. Viel mehr Menschen im Alter von Ende 50 oder Anfang 60 würden heute zudem im Erwerbsleben stehen

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