Die ÖVP-Granden präsentieren eine Lösung, die keine ist. Bildet Interimschef Christian Stocker eine Regierung mit der FPÖ, macht er Herbert Kickl zum „Volkskanzler“ – und die ÖVP zu einer Partei,...
Die ÖVP-Granden präsentieren eine Lösung, die keine ist. Bildet Interimschef Christian Stocker eine Regierung mit der FPÖ, macht er Herbert Kickl zum „Volkskanzler“ – und die ÖVP zu einer Partei, in der „staatstragend“ offenbar kein Anspruch mehr ist.letztlich seine Kanzlerschaft bescherten, wird von den letzten beiden Tagen jedoch übertroffen. Ausgerechnet Nehammers Exit aus der ÖVP sollte nun wieder sein Comeback ermöglichen.
Das vergangene Wochenende hat aber nicht nur die ÖVP, sondern das ganze Land ins politische Chaos gestürzt. Die Schuldfrage ist müßig, muss aber gestellt werden. Dass die Elite dreier sich selbst als „staatstragend“ bezeichnenden Parteien in drei Monaten keine Einigung erzielen, ist der vorläufige Tiefpunkt des politischen Handwerks in diesem Land.
Denn mit dem Shift Richtung Wirtschaftsbund ändert die ÖVP ihre Richtung, die in das genaue Gegenteil von „staatstragend“ führt: Sie liebäugelt tatsächlich damit,zum selbsternannten „Volkskanzler“ zu machen. Dass er ein ÖVP-kompatibles Wirtschaftsprogramm vorgelegt hat, könnte alle Warnungen und Appelle stechen, die die ÖVP seit Jahren vor dem „gefährlichen Sicherheitsrisiko“ Kickl in die Arena wirft.
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