Warum Alkoholfasten und Fitnessvorhaben keine Zukunft mehr haben – und auch politisch irgendwie unzeitgemäß sind: Sebastian Hofer macht sich Sorgen um ein populäres Auslaufmodell. epaper
Mitte Jänner, es ist wieder diese Zeit im Jahr. Die neuen Vorsätze zerfließen langsam im Alltag, scheitern an den
alten Hürden: Bequemlichkeit, Gewohnheit, wichtigere Termine. Ein besserer Mensch ist möglich, aber halt nicht unbedingt sofort, und auch nicht um jeden Preis. Aus dem Dry January wird I tried January. Auch die Wurstsemmel schmeckt wieder. Man ist sich eben selbst am nächsten – und bleibt es auch. Der Mensch kann vor sich selbst leider nicht so einfach weglaufen, auch wenn es ihm der Jahreswechsel und der damit einhergehende Neuanfangsgedanke wieder einmal nahegelegt haben mag.
Fitnessstudios in aller Welt erleben Anfang Jänner verlässlich ihren stärksten Neukundenzustrom, in den Google-Statistiken rauschen Suchbegriffe wie „Diät“ und „Nichtrauchen“ nach oben. Sogar der Aktienmarkt lässt sich immer wieder vom Neujahrsoptimismus anstecken . Es handelt sich, wie wir alle wissen, um vorübergehende Phänomene. Der Februar kommt bestimmt .
Aller guten Vorsätze sind drei: Da wäre der, den man sich vornimmt. Der, den man eine Zeitlang durchhält. Und der, den man wieder aufgibt. Früher oder später führt einer zum anderen. Der Mensch ist kein Wesen, das sich so einfach ändern lässt. Persönlichkeiten können stur sein, Verhaltensmuster eisern. Dabei wollte man doch einfach nur ein bisschen weniger man selbst sein. Sondern eben anders.
Zum Jahreswechsel 2020/21 befragte das IMAS-Institut rund 1000 Österreicherinnen und Österreicher nach ihren Neujahrsvorsätzen. Immerhin 35 Prozent gaben damals an, sich diesbezüglich etwas vorgenommen zu haben. Im Ergebnis zeigt die Studie – an sich wenig überraschend –, dass gute Vorsätze eine egozentrische Angelegenheit sind: Man denkt beim guten Vorsatz zunächst einmal an sich selbst.
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