Was es mit Andreas Hofer zu tun hat, dass sich 200 Jahre nach seiner Hinrichtung die Masern ausbreiten.
Über Verstorbene soll man bekanntlich nur Gutes sagen, vor allem über tote Nationalhelden. Wer etwa Andreas Hofer kritisiert, versündigt sich gegen das Land Tirol. Der Freiheitskämpfer wurde am 20. Februar 1810 in Mantua hingerichtet. Zum Gedenken werden an diesem Tag im Riesensaal der Innsbrucker Hofburg alljährlich verdiente Tirolerinnen und Tiroler mit dem „Ehrenzeichen des Landes“ ausgezeichnet.
Heuer erhielten neben ehemaligen Landespolitikern auch „Stanglwirt“ Balthasar Hauser, der Innsbrucker Quantenphysiker Peter Zoller, der frühere Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora, die Künstlerin Christine Ljubanovic und die Gründerin von „Vision für Afrika“ Maria Luise Prean-Bruni die hohe Auszeichnung.
Andreas Hofer wird man den „konsequenten Einsatz für Tirol“ nicht absprechen können. Für „ungeheure Innovation“ stand er allerdings nicht. Eher war er reaktionär. 1807 verfügte das Königreich Bayern als erstes Land der Welt die obligatorische Impfung gegen die Pocken. Diese Impfplicht galt auch für das zu dieser Zeit zu Bayern gehörende Land Tirol. Aus Sicht der Einheimischen handelte es sich um Teufelszeug.
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