Alexander Lukaschenko, der autokratische Präsident von Belarus, steht am Sonntag vor einer sicheren Wiederwahl. Der 70-jährige Präsident, ein Verbündeter von Wladimir Putin, erzielt laut Experten bis zu 90 Prozent der Stimmen. Die Wahl wurde aus strategischen Gründen vom Sommer auf Ende Januar 2025 verschoben, um mögliche Proteste zu verhindern.
Die anhaltende Macht von Alexander Lukaschenko in Belarus wird am Sonntag mit einer weiteren Präsidentschaftswahl demonstriert. Der autokratische Präsident, ein enger Verbündeter von Wladimir Putin , verfolgt eine Politik aus Zuckerbrot und Peitsche, um die Opposition zu unterdrücken. Mit bis zu 90 Prozent der Stimmen schätzt man einen klaren Sieg für Lukaschenko.
Im Gegensatz zu den Massenprotesten von 2020, bei denen sich Hunderttausende gegen sein Regime erhoben, gehen Experten von einer vergleichsweise geringen Beteiligung bei der Wahl aus.Lukaschenko, 70 Jahre alt und ehemaliger Geschichtslehrer, ist seit 1994 im Amt. Er zeigt sich in öffentlichen Auftritten oft als Sportler und engagiert sich in seinem Lieblingssport, Eishockey. In Minsk, der Hauptstadt von Belarus, betreibt er diese Sportart und nutzt dies als Instrument der Selbstdarstellung. Der Präsident betont, dass er sich nicht auf Wahlkampfveranstaltungen konzentriert und stattdessen die Leistungen des Regimes in den Vordergrund stellt. Die Wahlen wurden vom Sommer auf Ende Januar 2025 verschoben, um potenziellen Protesten im Sommer vorzubeugen. Das Regime in Minsk ist trotz der scheinbaren Gewissheit des Wahlsiegs besorgt über weitere Proteste. Die Erfahrungen aus dem Jahr 2020 haben Lukaschenko gezeigt, dass die Krisenzeit im Winter für größere Oppositionelle Aktivitäten begünstigt. Die Wahlkampfkampagne wird von regimetreuen Journalisten begleitet und abseits von kritischen Stimmen dargestellt.
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