Das Lesehotel in Bad Ischl, erst im Sommer 2021 eröffnet, steht nach der Insolvenz der Eigentümerin in einer ungewissen Lage. Die wirtschaftliche Situation der Pandemie machte den Betrieb für die Schuldnerin unmöglich und ein Verkauf der Immobilie scheiterte. Trotzdem soll das Hotel weiterhin betrieben werden, Gespräche mit potenziellen Investoren laufen.
Die 2018 gegründete Schuldnerin ist Eigentümerin einer Liegenschaft in Bad Ischl , auf der das „ Lesehotel “ steht. Mit dem Betrieb dieses Hotels ist die Austrian Hideaways GmbH beauftragt, die einen Pachtzins an die Schuldnerin zahlt. Die Schuldnerin wurde gegründet, um die Immobilie (ehemals:) „Berghotel“ in Bad Goisern auf ihrer Liegenschaft zu sanieren und wieder als Hotel zu betreiben.
Das nunmehrige „Lesehotel“ sollte als Vorzeigeprojekt dazu dienen, neue Wege in der Hotelorganisation aufzuzeigen“, so der KSV1870., wurde die Sanierung des Altbaus „Berghotel“ gestartet. Bauverzögerungen durch coronabedingte Stilllegungen der Baustelle und diverse, teilweise geologische Veränderungen während des Baus führten zu Baukostenerhöhungen. Zudem stiegen die Kosten für das Bauen in Folge der Krise weiter. Eine zweite Finanzierung wurde notwendig. Das jetzige Lesehotel wurde im Sommer 2021 eröffnet. Allerdings machten die Auswirkungen der Pandemie und des daraus resultierenden Reiseverhaltens in allen Bereichen den Betrieb für die Schuldnerin unmöglich, so dass weder die Verbindlichkeiten getilgt noch die Zinsen aufgebracht werden konnten. 80 Prozent der Gäste, die als Zielpublikum im Businessplan angeführt waren, konnten zu dieser Zeit nicht reisen. Insbesondere die Gäste aus China blieben aus. Es wurde in den vergangenen Jahren versucht, die pfandrechtlich belastete Liegenschaft um 3,5 Millionen Euro zu verkaufen, was bis dato aber misslang. Als eine finanzierende Bank dem weiteren Freihandverkauf nicht mehr zustimmen konnte, wurde die gegenständliche Insolvenzantragstellung nötig.Das Lesehotel werde nach wie vor von der Austrian Hideaways GmbH betrieben. Da der Wert infolge einer Schließung sinken würde, trägt - laut Konkursantrag - eine Unterstützerin des Projekts Sorge dafür, dass das Hotel weiter betrieben werden kann. Eine Sanierung des Unternehmens ist mangels Finanzierbarkeit nicht geplant. „Wir gehen davon aus, dass das schuldnerische Unternehmen nach vorheriger Prüfung durch die Masseverwaltung konkursgerichtlich geschlossen und das noch vorhandene Vermögen bestmöglich verwertet wird“, sagt Alexander Meinschad vom KSV1870. Derzeit werden Gespräche mit potenziellen Investoren geführt.
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