Das neue Schuljahr beginnt in Wien am Montag. Während die Bildungsdirektion versichert, dass alle Klassen einen klassenführenden Lehrer haben werden, warnt die Wiener Lehrergewerkschaft vor Personalnotstand. Ein Blick auf die aktuelle Situation und die verschiedenen Perspektiven.
In Wien beginnt am Montag das neue Schuljahr , doch die Frage nach ausreichendem Lehrerpersonal stellt sich erneut. Die Wien er Bildungsdirektion versichert, dass alle Klassen einen klassenführenden Lehrer haben werden. Im November des vergangenen Schuljahr es waren 1,5 Prozent der Lehrstellen unbesetzt, laut Bildungsstadtrat (Neos). Zu diesem Zeitpunkt waren 271 Stellen ausgeschrieben, einige davon beinhalteten nur wenige Stunden.
Das Ende des ersten Semesters im Jänner sah eine ähnliche Situation: Im Pflichtschulbereich sind rund 380 Stellen ausgeschrieben, berichtet die Wiener Bildungsdirektion auf Anfrage. „Diese sind allerdings nicht alle sofort zu besetzt, ein Teil wird erst im Laufe des zweiten Semesters frei“, erklärt eine Sprecherin. Man sei um einen „möglichst nahtlosen Übergang“ bemüht, weshalb bereits jetzt Nachfolger gesucht werden. Im Bereich der Bundesschulen ist die Suche hingegen überschaubar: Nur rund 15 Stellen sind im Bereich der AHS und BMHS aktuell offen. Für mögliche Interessenten gibt es jedoch einen Haken: Bei einer Suche nach offenen Stellen im Bereich „Weiterführende höhere Schulen AHS/BMHS“ schien beim KURIER-Versuch jedoch gar keine offene Stelle auf. Das sei laut Bildungsdirektion schnell erklärbar, denn „die Stellen werden aus heutiger Sicht durch Personen, die aus der Karenz zurückkommen, abgedeckt“. Zudem sei die Aufstockung von Stunden anderer Lehrkräfte durchaus möglich. Dies sei der Grund, warum die Stellen im Portal nicht aufscheinen. Monatliche Bewerbungsfenster, abseits vom Hauptbewerbungszeitraum, wurden von der Bildungsdirektion eingerichtet. Trotz hoher Fluktuation seien Medienberichte, dass viele Lehrkräfte gekündigt hätten, nicht richtig, betonte Langmeier noch im September: „Das ist so nicht möglich, zu sagen, da es verschiedene Gründe wie Pensionierungen oder Schwangerschaften gibt.“ Von der Wiener Lehrergewerkschaft hingegen wird ein anderes Bild gezeichnet: „Die Zahlen allein sagen nichts über den Personalnotstand. Wir sind notorisch unterbesetzt.“ Der Grund sei eben jene hohe Fluktuation, die Langmeier bloß auf Karenz und Pensionierungen zurückführte. „Wir sehen häufig, dass qualifizierte Kollegen den Dienst in Wien aufgeben, sich nach Stellen in den umliegenden Bundesländern umsehen oder sich umorientieren“, so Krebs.
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