Das Landesgericht Ried hat die Fortführung der insolventen KTM AG beschlossen. Die Eigenverwaltung wird beibehalten und Verhandlungen zu den Tochterunternehmen laufen.
Das Landesgericht Ried hat am Freitag die Fortführung der insolventen KTM AG beschlossen. Die Entscheidung wurde nach der Berichtstagsatzung am Freitag bekannt gegeben. Die Eigenverwaltung im Sanierung sverfahren bleibt erhalten. Auf dem Programm stehen auch die Verhandlungen zu den KTM -Töchtern KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH. Die Entscheidung zur KTM AG dürfte bereits die Richtung vorgeben, wie es mit den beiden Töchtern weitergeht.
Der erwartete Gläubiger-Andrang am Extraeingang des Landesgerichts Ried zur Berichtstagsatzung war ausgeblieben. Die Gläubiger waren im Vorfeld gebeten worden, sich vertreten zu lassen. Auch KTM-Chef kam nicht zu dem Termin. Stattdessen erschien Gottfried Neumeister, Co-CEO von Pierer Industries. Auf Fragen zahlreich wartender Journalisten sagte er nichts und bat „um Verständnis“ dafür.Schlechte Nachrichten ab dem ersten Halbjahr Begonnen hatte die Spirale der schlechten Nachrichten bereits im ersten Halbjahr, als der Mutterkonzern Pierer Mobility 373 Jobs strich - gut 300 davon am KTM-Standort Mattighofen – und wenig später noch einmal 120 bei der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH. Für die ersten sechs Monate 2024 meldete der börsennotierte Motorrad- und Fahrradhersteller schließlich einen Umsatzrückgang von 27 Prozent auf 1 Mrd. Euro, bei einem Periodenverlust von 172 Mio. Euro. Die Finanzmarktaufsicht prüft derzeit, ob den Ad-hoc-Pflichten korrekt nachgekommen wurde. Im August kündigte man an, aufgrund von Absatzrückgängen weitere 200 Jobs abzubauen. Man habe aber „frühzeitig tiefgreifende Maßnahmen“ gestartet, die im zweiten Halbjahr zu „einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisse führen werden“, war Firmenchef Stefan Pierer damals überzeugt. Dass er am Freitag nach Ried kommen wird, war nicht zu erwarte
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