Die Möbelkette Kika/Leiner hat nach mehreren Jahren in der Krise und zwei Fehlsanierungsversuchen nun Konkurs angemeldet. Rund 1300 Mitarbeiter werden entlassen und der verbleibende Warenbestand wird mit 30-Prozent-Rabatt abverkauft.
Der Mitte November eingereichte Sanierung splan wurde wieder zurückgezogen.Die Möbelkette hat Mittwochvormittag Konkurs angemeldet. Der vorhandene Warenbestand wird abverkauft. Von der Entscheidung sind rund 1300 Mitarbeiter betroffen. Der Insolvenzverwalter prüft die weitere Vorgehensweise bei Anzahlungen bis Ende der Woche.
Wien/St. Pölten – Die Investorensuche für den zweiten Sanierungsversuch von Kika/Leiner ist gescheitert. Die Möbelkette hat am Mittwoch ihren Sanierungsplan zurückgezogen und Konkurs angemeldet. Ab sofort werden viele lagernde Artikel mit 30-Prozent-Rabatt verkauft. Nach dem Abverkauf schließen voraussichtlich die bestehenden 17 Filialen und die verbliebenen 1350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Die Gewerkschaft GPA drängt auf eine Arbeitsstiftung für Kika/Leiner-Mitarbeiter. „Das wäre sicher sinnvoll“, sagte GPA-NÖ-Geschäfsführer Michael Pieber am Mittwoch im „Mittagsjournal“ des ORF-Radio. Pieber fordert eine finanzielle Beteiligung der öffentlichen Hand. Eine Arbeitsstiftung würde eine berufliche „Neuorientierung“ erleichtern. Nach Ansicht des Gewerkschafters haben die Mitarbeiter der Möbelkette aber „gute Chancen am Arbeitsmarkt“.
Kika/Leiner-Insolvenzverwalter Leitner prüft derzeit noch, welche Kundenaufträge entsprechend den insolvenzrechtlichen Bestimmungen erfüllt werden dürfen. Diese Prüfung soll Ende dieser Woche zum großen Teil abgeschlossen sein. Für einen Teil der Anzahlungen bestehe „aufgrund ordnungsgemäß abgeschlossener Anzahlungsgarantien ein Aussonderungsrecht“, so Leitner.
Offenbar haben sich viele betroffene Kunden lautstark bei Kika/Leiner-Mitarbeitern beschwert. „Ich ersuche daher als Insolvenzverwalter, den – für alle verständlichen – Unmut nicht gegenüber Mitarbeitern des Unternehmens zum Ausdruck zu bringen, wie es in den letzten Tagen leider öfters festgestellt werden musste“, so Leitner. Den Mitarbeitern könne „kein Vorwurf für diese Situation und den Eintritt der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens gemacht werden.
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