Ein iranischer Ingenieur, der aufgrund eines US-Haftbefehls in Mailand inhaftiert war, wurde nach der Einspruch des italienischen Justizministers freigelassen.
Ein iranischer Ingenieur, der seit dem 16. Dezember aufgrund eines von den USA erlassenen Haftbefehls in einem Mailänder Gefängnis saß, ist am Sonntag freigekommen, nachdem sich der italienische Justizminister Carlo Nordio für seine Freilassung ausgesprochen hat. Der Iraner haben am Sonntagvormittag die Strafanstalt verlassen, bestätigte sein Anwalt laut Medienangaben. Die iranische Nachrichtenagentur IRNA berichtete, der 38-jährige Iraner werde „in den nächsten Stunden“ in Teheran eintreffen.
\„Laut dem Auslieferungsvertrag zwischen Italien und den USA können nur Verbrechen, die nach den Gesetzen beider Vertragsparteien strafbar sind, zur Auslieferung führen, eine Bedingung, die nach dem Stand der Dokumente nicht als gegeben angesehen werden kann“, so der italienische Justizminister in einem Schreiben.In Bezug auf die Anklagen gegen den Iraner, „kriminelle Vereinigung zur materiellen Unterstützung einer terroristischen Organisation mit Todesfolge“ und „Bereitstellung oder Versuch der materiellen Unterstützung einer ausländischen terroristischen Organisation mit Todesfolge“, hieß es in Nordios Schreiben, dass es derzeit keine Anhaltspunkte für diese Anklagen gebe. \Der Iraner wurde am 16. Dezember, drei Tage vor der Verhaftung der italienischen Journalistin Cecilia Sala in Teheran, von den Behörden in Mailand aufgrund eines US-Haftbefehls festgenommen. Der 38-jährige Ingenieur wird verdächtigt, Drohnenteile exportiert zu haben, mit denen vor einem Jahr drei US-Soldaten in Jordanien getötet wurden. Die 29-jährige Sala, Freelancerin der italienischen Zeitung „Il Foglio“ kehrte am Mittwoch nach ihrer Freilassung nach Italien zurück. Teheran hat bestritten, Sala inhaftiert zu haben, um Druck auf Italien auszuüben, den iranischen Ingenieur freizulassen. \Italien habe der terroristischen Erpressung durch Teheran nachgegeben, protestierte Davood Karimi, Präsident der Vereinigung der in Italien lebenden iranischen politischen Flüchtlinge. „Dies ist ein weiterer Akt der europäischen Unterwerfung gegenüber der terroristischen Erpressung der Ayatollahs, die das iranische Volk und andere seit über 40 Jahren als Geiseln nehmen“, protestierte Karimi. (APA
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