Israels Sicherheitskabinett hat ein Abkommen für eine Waffenruhe mit Libanon gebilligt. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu gab bekannt, dass das Abkommen am Mittwoch in Kraft treten soll und Israel sich trotzdem voller militärischer Handlungsfreiheit im Libanon vorbehält.
Das israelische Sicherheitskabinett billigt ein Abkommen für eine Waffenruhe mit dem Libanon . Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte in einer Stellungnahme Dienstagabend an, er werde den Entwurf des Abkommens dem gesamten Kabinett vorlegen. Es wird erwartet, dass das Abkommen am Mittwoch in Kraft tritt.
Auch nach der Zustimmung zu einer Feuerpause behalte sich Israel weiter „völlige militärische Handlungsfreiheit“ im Libanon vor, betonte Netanjahu. Israel werde „angreifen“, falls die libanesische Hisbollah-Miliz gegen die Waffenruhe verstoße und versuche, sich wieder zu bewaffnen. Fast zum Ende der Rede erwähnte Netanjahu auch die Befreiung der Geiseln und die Hoffnung, dass hier eine neue Dynamik möglich werde.
Bevor er zur Waffenruhe sprach, zog er eine umfangreiche Bilanz und sah vielfach „Erfolge“, seit Israel auf den beispiellosen Überfall der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 reagierte und in Gaza einmarschierte. Und er drohte allen Feinden Israels – von der Hamas über die Hisbollah und den Iran bis zu Syriens Machthaber Baschar al-Assad.
Noch am Abend soll US-Präsident Joe Biden ebenfalls ein Statement abgeben. Die Waffenruhe soll am Mittwoch um 9.00 Uhr in Kraft treten. Kurz vor Verkündung der Waffenruhe hatte Israel im Libanon erneut Ziele im Herzen der Hauptstadt Beirut sowie in den Vororten angegriffen. Im Zentrum Beiruts sei ein Gebäude in der Gegend der dicht besiedelten Stadtteile Nuweiri und Ras al-Nabaa bombardiert worden, berichteten Augenzeugen und Quellen im Sicherheitsbereich. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dabei mindestens sieben Menschen getötet und mindestens 37 weitere verletzt.
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