Hamas setzt Freilassung israelischer Geiseln aus

Politik Nachrichten

Hamas setzt Freilassung israelischer Geiseln aus
HAMASIsraelWaffenstillstand
  • 📰 ORF
  • ⏱ Reading Time:
  • 209 sec. here
  • 13 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 115%
  • Publisher: 63%

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist gefährdet. Hamas wirft Israel Verstöße gegen das Waffenruheabkommen vor und setzt die Freilassung weiterer israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit aus. Israel bestreitet die Vorwürfe. Die internationale Gemeinschaft bemüht sich um die Rettung der Waffenruhe.

Die Terrororganisation Hamas hat angekündigt, die vereinbarte Freilassung weiterer israelischer Geiseln auszusetzen. Die radikalislamische Palästinenserorganisation warf der israelischen Armee vor, sich nicht an die Vereinbarung zur Waffenruhe zu halten. Israel wies die Vorwürfe seinerseits zurück und beschuldigte die Hamas , gegen das Abkommen zu verstoßen.

Dass unterdessen US-Präsident Donald Trump seine Vorschläge zur Umsiedlung von Palästinensern bekräftigte, trug nicht zu einer Entspannung bei. Die ohnehin brüchige Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel im Gazastreifen steht auf der Kippe. Eigentlich hätte die Terrororganisation am Samstag die nächsten drei israelischen Geiseln freilassen sollen. Das sei nun aber auf unbestimmte Zeit verschoben, hieß es von der Hamas. Eine weitere Freilassung sei erst möglich, wenn sich Israel wieder an die Vereinbarungen halte, sagte Hamas-Sprecher Abu Obeida. Die Hamas stehe aber grundsätzlich zu den Vereinbarungen der seit 19. Jänner für zunächst sechs Wochen geltenden Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen inhaftierte Palästinenser, so Obeida. Er warf Israel vor, die Rückkehr von Vertriebenen in den nördlichen Gazastreifen verzögert, das Feuer an verschiedenen Stellen des Küstenstreifens eröffnet und die Einfuhr von Hilfsgütern behindert zu haben. Israel wies die Vorwürfe der Hamas zurück und hielt den Islamisten seinerseits Verstöße vor. Der israelische Regierungssprecher David Mencer widersprach insbesondere dem Vorhalt, dass Israel Hilfslieferungen für die mehr als zwei Millionen Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens blockiere. Nach Angaben von Hilfsorganisationen nahmen die Lieferungen von Hilfsgütern in den Gazastreifen zu. Montagabend teilte die israelische Armee mit, „das Gebiet mit zusätzlichen Kräften für Verteidigungsmissionen erheblich zu verstärken“. Zudem sei beschlossen worden, „die Einsatzbereitschaft zu erhöhen“. Israels Verteidigungsminister Israel Katz hatte zuvor erklärt, er habe die Streitkräfte seines Landes angewiesen, „sich mit höchster Alarmbereitschaft auf jedes mögliche Szenario im Gazastreifen vorzubereiten“. Er warf der islamistischen Hamas einen „kompletten Verstoß“ gegen das Waffenruheabkommen vor. Israelische Soldaten hatten auch während der Waffenruhe wiederholt auf Palästinenser und Palästinenserinnen geschossen. Dabei gab es mehrere Tote und Verletzte. Zur Begründung teilte die Armee mit, Verdächtige hätten sich israelischen Stellungen genähert und nicht auf Warnschüsse reagiert. Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg am 19. Jänner hat die Hamas bisher bei fünf Freilassungsaktionen 16 von insgesamt 33 israelischen Geiseln freigelassen, die während der ersten Phase der dreistufigen Vereinbarung von der Hamas übergeben werden sollen. Außerdem ließ die Terrororganisation fünf Thailänder frei, das aber nicht als Teil der Vereinbarung mit Israel. Im Gegenzug entließ Israel 583 inhaftierte Palästinenser der insgesamt 1.904 vorgesehenen Häftlinge. Israel warf der Hamas allerdings vor, sich nicht an die Reihenfolge zu halten, in der die Geiseln freigelassen werden sollten. Zudem kritisierte Israel, dass die Übergaben der Geiseln vor einer großen Menschenmenge inszeniert wurden. Für – auch internationale – Bestürzung sorgte zudem der körperliche Zustand der am vergangenen Wochenende freigelassenen drei männlichen Geiseln. Vergangene Woche begannen in Katar die Verhandlungen über eine zweite Phase der Waffenruhe. Ihr Ziel ist die Freilassung der verbleibenden Geiseln sowie die Vereinbarung eines vollständigen Abzugs der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen als Vorbereitung auf ein endgültiges Ende des Krieges. Am Montag waren die israelischen Unterhändler allerdings aus Katar zurückgekehrt, ohne dass Gründe für die Abreise genannt worden waren. Das israelische Forum der Angehörigen bat am Montag die in dem Konflikt vermittelnden Länder um Unterstützung. Die Umsetzung des Abkommens zur Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas müsse ermöglicht werden, teilte die Organisation mit. „Wir stehen an der Seite der israelischen Regierung und setzen uns für die Aufrechterhaltung der Bedingungen ein, die eine erfolgreiche Fortsetzung des Abkommens und damit die sichere Rückkehr unserer 76 Brüder und Schwestern gewährleisten“, hieß es. 35 der noch 76 Verschleppten sind nach israelischen Angaben nicht mehr am Leben. Auf der Liste der verbleibenden Geiseln, die noch freigelassen werden sollen, ist auch der österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger Tal Shoham

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

ORF /  🏆 8. in AT

HAMAS Israel Waffenstillstand Geiseln Gazastreifen Donald Trump Katar Ägypten

Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

Israel stoppt Geiseln-Austausch, bis Geiseln sicher in Israel sindIsrael stoppt Geiseln-Austausch, bis Geiseln sicher in Israel sindIsrael hat die geplante Freilassung von 110 palästinensischen Gefangenen im Gegenzug für die Freilassung aus israelischen Händen entführten Palästinenser bis auf Weiteres ausgesetzt. Die israelische Regierung will erst dann die Gefangenen freilassen, wenn die sichere Ausreise aller Geiseln in den kommenden Tagen garantiert ist.
Weiterlesen »

Erneuter Gefangenenaustausch: Geiseln vor Freilassung von Hamas vorgeführtErneuter Gefangenenaustausch: Geiseln vor Freilassung von Hamas vorgeführtIn einer aufwendigen Inszenierung ließ die Hamas vier weitere Geiseln frei. Israel wirft der Terrororganisation vor, die gemeinsame Abmachung gebrochen zu haben.
Weiterlesen »

Hamas: Acht für Freilassung vorgesehene Geiseln totHamas: Acht für Freilassung vorgesehene Geiseln totAcht der 33 Geiseln, die von der Hamas im Zuge des Waffenruhe-Deals an Israel übergeben werden sollten, sind tot – die Angehörigen wurden informiert.
Weiterlesen »

Hamas plant Freilassung weiterer Geiseln aus GazaHamas plant Freilassung weiterer Geiseln aus GazaDie radikalislamische Hamas plant am Samstag drei weitere israelische Geiseln aus Gaza freizulassen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu befindet sich derzeit in den USA und hat seine Hoffnung auf die Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens zum Ausdruck gebracht.
Weiterlesen »

Israel: Einigung über Freilassung der Geiseln erzieltIsrael: Einigung über Freilassung der Geiseln erzieltNach monatelangen Verhandlungen haben sich Israel und Hamas auf eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln geeinigt, hieß es aus dem Büro von Israels Premier Netanjahu.
Weiterlesen »

Israel will Geiseln-Freilassung am Sonntag beginnenIsrael will Geiseln-Freilassung am Sonntag beginnenDie israelische Regierung hat angekündigt, die Freilassung der Geiseln am Sonntag zu beginnen, trotz Verzögerungen bei der Unterzeichnung des Abkommens. Drei weibliche Geiseln sollen in einem ersten Schritt freigelassen werden. Das Abkommen muss vom Sicherheitskabinett und der gesamten Regierung genehmigt werden.
Weiterlesen »



Render Time: 2025-02-11 19:34:35