Die islamistische Hamas hat drei weitere israelische Geiseln freigelassen. Im Gegenzug soll Israel Hunderte von inhaftierten Palästinensern freilassen. Die Waffenruhe im Gazastreifen steht unter Druck, nachdem die Hamas eine Rakete abfeuert und Israel die Hisbollah beschuldigt, zivile Flüge zum Schmuggeln von Geldern zu nutzen.
Nach einem langen und anstrengenden politischen Kampf um die Zukunft der Waffenruhe im Gaza streifen hat die islamistische Hamas am Samstag drei weitere israelische Geiseln freigelassen. Sagui Dekel-Chen und Sasha (Alexander) Troufanov wurden seit dem 7. Oktober 2023 als Geiseln gehalten. Die Freilassung der drei Männer fand in einer Live-Fernsehübertragung statt, in der die Männer an Vertreter übergeben wurden.
Es handelt sich um Alexander (Sascha) Trufanov (29), Sagui Dekel-Chen (36) und Iair Horn (46). Im Gegenzug soll Israel Hunderte von inhaftierten Palästinensern freilassen. Die Zukunft der Waffenruhe hing tagelang an einem seidenen Faden, nachdem die islamistische Hamas die Aussetzung der Geiselfreilassungen angekündigt hatte. Die Hamas begründete ihren Schritt mit dem Vorwurf, dass Israel Vereinbarungen verletze und Hilfslieferungen behindere. Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 73 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, darunter der österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger Tal Shoham. 36 von ihnen dürften vermutlich nicht mehr am Leben sein. Während der ersten sechswöchigen Phase der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sollen 33 Geiseln gegen 1.904 inhaftierte Palästinenser ausgetauscht werden. Kurz vor der geplanten Freilassung feuerte die Hamas im Gazastreifen israelischen Angaben zufolge erstmals seit Beginn der Waffenruhe eine Rakete ab. Das Geschoß ging laut Angaben im abgeriegelten Küstengebiet nieder. Laut Krankenhausangaben kam dabei im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens ein 14 Jahre alter Bub ums Leben. Es handle sich um eine klare Verletzung des Waffenruhe-Abkommens, erklärte ein israelischer Armeesprecher. Auch der mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon warf Israel eine Verletzung der dort ebenfalls geltenden Waffenruhe vor. Wie Israels Armee mitteilte, bombardierten Kampfflugzeuge am Abend Einrichtungen der Hisbollah zur Lagerung von Waffen sowie Abschussanlagen. Anhänger der Schiitenmiliz blockierten unterdessen in der Hauptstadt Beirut Straßen in Richtung des Flughafens mit brennenden Reifen. Lokalen Medien zufolge protestierten sie dagegen, dass einem zivilen Flugzeug aus dem Iran die Landeerlaubnis verweigert worden sei. Zuvor hatte ein Post des israelischen Armeesprechers Avichay Adraee für Unruhe im Libanon gesorgt. Auf der Plattform X sprach er davon, dass die vom Iran unterstützte Hisbollah und die iranischen Revolutionsgarden zivile Flüge in Richtung Beirut zum Schmuggeln von Geldern zur Wiederbewaffnung der Schiitenmiliz nutzen würden. Beweise nannte er nicht. Die Ende November zwischen Israel und dem Libanon vereinbarte Waffenruhe ist bis zum 18. Februar verlängert worden. Sie steht aber wie die in Gaza auf wackligen Beinen
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