Ersatzgeschwächte Retzer gaben Korneuburg keine Weinviertler Schützenhilfe. (NÖNplus)
„Ein Königreich für eine Verteidigung“ - das dachte sich Retz-Trainer Andreas Haller wohl vor dem Spielbeginn. Mit Phoenix Missi Tomp, Andreas Strapajevic und Yusuf Dogan fehlten drei Viertel seiner Stammverteidigung gelbgesperrt.
Dennoch setzten die Hausherren die erste Duftmarke: Nach einer Freistoßflanke köpfte Islam Dogan den Ball nur an die Latte, da blieb den knapp 400 Zuschauer am Retzer Sportplatz der Torjubel im Hals stecken. Dann wurde es kein Tor, sondern einen Gegentor, dass die Weinviertler schlucken mussten.
Wirklich geschockt waren die Grün-Weißen aber nicht, hatten vor dem Seitenwechsel noch eine Top-Chance, als SVG-Goalie Stefan Bliem einen Ball an die Stange lenkte. Die Gloggnitzer waren selbst auch immer wieder offensiv gefährlich, profitierten aber auch von vielen unnötigen Abspielfehlern der Gäste.
Nach knapp 70 Minuten dann die Entscheidung: Goalgetter Josef Pross tankte sich auf der linken Seite in den Strafraum, zog ab und sein abgefälschter Schuss landete im Netz - 2:0. Das brach den Retzer Willen ein wenig, danach gab es kaum mehr Strafraumsituationen auf beiden Seiten und die Gloggnitzer durften über den Sieg und die Tabellenführung jubeln.
Haller meinte danach: „Ja, wir waren ersatzgeschwächt, aber es war auch kein gutes Spiel von uns. Aber wir haben die Partie trotzdem lange offen gehalten.“ Sein Gegenüber, Levente Sengül, analysierte wie folgt: „Retz hatte drei Gesperrte und einen Verletzten. Wir waren über 90 Minuten spielbestimmend. Der Sieg geht völlig in Ordnung. Wir sind jetzt drei Punkte vor Korneuburg. Für das direkte Duell ändert das nicht so viel. Das Ziel ist, dass wir gewinnen.
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