ÖVP-Obmann Christian Stocker im 'Heute'-Interview über sein neues Amt, die Verhandlungen mit Kickl und seine Überzeugungsarbeit in seiner Familie.
: Herr Bundesparteiobmann,"umgefallen" ist noch eines der freundlicheren Attribute, die Ihnen in den letzten Tagen zugeschrieben wurden. Wie wollen Sie Ihre Glaubwürdigkeit und jene der ÖVP wiederherstellen?, hat mich und die Volkspartei Reputation, Glaubwürdigkeit und Vertrauen gekostet. Persönlich hätte ich es mir leichter machen können. Ich bin wirtschaftlich unabhängig, muss niemandem gefallen und nichts mehr werden.
Eine Koalition ist ein Übereinkommen auf Zeit zwischen zwei Parteien, um wechselseitig Mehrheiten im Parlament sicherzustellen. Die Parteien und Programme verschmelzen ja nicht.Bisher war die Volkspartei in ihrer Programmatik sehr klar – etwa pro-europäisch – eingestellt. Glauben Sie, dass der FPÖ-Chef noch offene Rechnungen mit der ÖVP hat, etwa aus der Zeit, als das Ibiza-Video auftauchte und er als Innenminister abgesetzt wurde?
Ich kann natürlich nachvollziehen, dass sich viele Menschen Sorgen machen über diese Entwicklung. Ich kann auch nachvollziehen, dass manche damit nicht einverstanden sind. Und es ist halt so, dass Demokratie davon lebt, dass Gegensätzlichkeiten bestehen. Wenn das alles am Boden der Rechtsstaatlichkeit bleibt, dann ist es Teil einer normalen demokratischen Auseinandersetzung, wozu auch Demonstrationen gehören. Und ich hoffe, dass es in diesem Rahmen bleibt.
Sollten Sie sich einig werden mit der FPÖ, werden Sie das ÖVP-Regierungsteam als Vizekanzler anführen?
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