Seuchenkolumne. Nachrichten aus der vervirten Welt 1472
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Die Kickl-Plakate beanspruchen Aufmerksamkeit, denn sie sind zweifelsohne gut gemacht, wenngleich die dreifaltige Neigung zur Selbstheiligung , zur Geschichtsfälschung und zur Gesichtsfälschung die Gefahr bergen, selbst von den drögsten österreichischen Wahlschafen durchschaut zu werden. Hübschbert Kickl retuschiert alles aus seiner Biografie: seinen Anteil an Haiders Demagogie, an Straches Wiener Blutwurststreichen und Spesenrechnungen, am Reim auf Pummerin und Muezzin, seine heiseren Brandreden auf den Marktplätzen und in den Bierzelten. All das darf man nicht auf die Makeup-Waage legen, aber es bleibt die Befürchtung: wie man sich retuschiert, so ist man.
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